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Gute Nachricht des Tages: OsnaBRÜCKE e. V. unterstützt Kinderschutzbund mit 4.000 Euro

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Das Eltern- und Kinder-/Jugendtelefon des Kinderschutz-Zentrums Osnabrück erweist sich für viele als Stütze in einer sorgenvollen Zeit. Der Verein OsnaBRÜCKE spendet 4.000 Euro für die Ausbildung weiterer ehrenamtlicher Helfer.

Seit Monaten gibt es für viele Familien keinen geregelten Alltag mehr. Der Schulunterricht fällt aus oder wird durch Online-Unterricht ersetzt. Soziale Kontakte sind beschränkt, Ausgleichsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, bei denen sie den Alltag vergessen oder sich mit ihren Freunden austauschen können, sind so gut wie nicht mehr vorhanden. Sportvereine sind geschlossen, Jugendtreffs und Discotheken ebenfalls. Wer zu Hause auf engen Raum zusammen sitzt und die Sorgen und Ängste der Familie jeden Tag erlebt, ist seinem eigenen Frust und auch dem der anderen Familienmitglieder ausgesetzt. Dies gilt nicht nur für Kinder. Auch die Eltern erleben diese Situation zusätzlich zu ihrer beruflichen Herausforderung als belastend.

Frust von der Seele reden

Viele wenden sich deshalb an die „Nummer gegen Kummer“ des Kinderschutzbundes. Diese anonyme Nummer steht als Elterntelefon den Erwachsenen und als Kinder-/Jugendtelefon zur Verfügung. Sie ist Teil eines deutschlandweiten Netzwerks von Nottelefonen. Die Anrufer fragen um Rat bei konkreten Problemen oder reden sich manchmal auch nur ihren Frust von der Seele, glücklich, dass auf der anderen Seite des Telefons eine Person sitzt und ihnen zuhört.

40 ehrenamtliche aus Osnabrück

„Im Fall des Kinderschutzbundes Osnabrück sind das zurzeit rund 40 Ehrenamtliche aus verschiedenen Berufsgruppen“, erläutert Anell Havekost, Leiterin des Kinderschutz-Zentrum Osnabrück. Diese Ehrenamtlichen werden in 80stündigen Ausbildungen und einer zehnstündigen Hospitation auf die auf sie wartenden Aufgaben vorbereitet. Hierdurch können sie auch in schwierigen Situationen die richtigen Fragen stellen und weitergehende Maßnahmen ergreifen, um den Anrufern schnellstmögliche Hilfe anzubieten.

Anonymität am Telefon

Die Hauptthemen am Elterntelefon waren im letzten Jahr die Überforderung und Unsicherheit in Bezug auf Home-Office, Home-Schooling sowie Aggressionen und Wutanfälle der Kinder oder deren Angst vor Schulversagen. Kinder und Jugendliche rufen aus Gründen von Mobbing in der Schule, Minderwertigkeitsgefühlen, psychischen Erkrankungen von Elternteilen oder Misshandlungen und Gewalt durch Aufsichtspersonen an. Durch die Anonymität des Telefons fällt es den Anrufern oft leichter, über ihre Sorgen zu sprechen.

900 Schweigeanrufe im Jahr 2020

2020 fanden 1.750 dieser Gespräche alleine auf der Osnabrücker Nummer statt. Dazu kamen rund 900 sogenannte Schweigeanrufe. Havekost erläutert: „So nennen wir Kontaktversuche von Eltern und Kindern, die direkt wieder auflegen, weil schlussendlich doch der Mut zum Gespräch fehlt.“ Dennoch ist der Bedarf an ausgebildeten Zuhörern hoch. Weil die Ausbildung der Ehrenamtlichen Helfer im Falle des Elterntelefons ausschließlich durch Spenden realisiert wird, unterstützt die OsnaBRÜCKE e.V. nun das Kinderschutz-Zentrum mit einem Betrag von 4.000 Euro. Jan Eisenblätter, Vorsitzender der OsnaBRÜCKE sieht die Notwendigkeit der Unterstützung: „Durch die gestiegene Anzahl von Anrufen im vergangenen Jahr werden weitere Helfer dringend benötigt. Präventionsarbeit, bevor etwas Schlimmeres in den Familien passiert, ist eine wichtige Aufgabe und absolut förderungswert.“ Neben den Telefonen gibt es noch andere Angebote des Kinderschutzbundes im Einsatz für Kinder die Gewalt erfahren. Informationen finden sich unter www.kinderschutzbund-os.de.

Foto: OsnaBRÜCKE e. V.


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