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Gute Nachricht des Tages: Musikwissenschaftlerin der Uni Osnabrück erhält Promotionspreis

Die Gesellschaft für Musikforschung, Dachorganisation der deutschen Musikwissenschaft, hat ihren Promotionspreis 2024 an die Musikwissenschaftlerin Christine Oeser verliehen. Ihre Dissertation zu „Liedsammlungen aus dem Konzentrationslager Buchenwald“ wurde im Dezember 2023 bei Prof. Dr. Stefan Hanheide am Institut für Musikwissenschaften und Musikpädagogik der Universität Osnabrück mit dem Prädikat „summa cum laude“ abgeschlossen.

Mit den Liedsammlungen aus dem Konzentrationslager Buchenwald erschließt die Arbeit eine bisher kaum beachtete Quellengattung in ihrem historischen Kontext und ihrer Bedeutung für die Gefangenen. Hierbei verfolgt Christine Oeser einen innovativen methodischen Ansatz, der musikhistorische Quellenkritik und computergestützte qualitativ strukturierende Inhaltsanalyse mit psychologischen Modellen verbindet.

Christine Oeser erhält den Promotionspreis
Christine Oeser / Foto: Foto Erhardt

„Durch die Studie lassen sich die Handlungsbedingungen künstlerischer Tätigkeiten im Konzentrationslager tiefer verstehen. Mit ihr entsteht eine differenziertere Perspektive auf musikalische Wirkungsweisen in ihrem spezifischen Kontext“, erklärt Prof. Hanheide. „Jedes Lied zeigt eigene Details und liefert spannend Blicke auf das Erleben und die Bewältigung des Lageralltags mit und durch Musik.“

Große Freude über Promotionspreis

Christine Oeser freut sich sehr über die Auszeichnung: „Dass meine wissenschaftliche Arbeit solche Anerkennung findet, freut mich sehr, weil auf diese Weise die KZ-Liedsammlungen als musikalische Quelle und künstlerisches Zeitzeugnis zusätzliche Sichtbarkeit erhalten. Ich hoffe, dass meine Untersuchung weiterführende Studien zu dieser besonderen Quellenform anregt und die wiederentdeckten KZ-Lieder einen festen Platz in unserer Erinnerungskultur finden.“


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