Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Der Osnabrücker John McGurk ist bekannt für seine Extremläufe. Der gebürtige Schotte und Mitglieder des von ihm gegründeten Vereins „Sportler 4 a childrens world e.V.“ (S4acw) schlossen nun ihr jüngstes Projekt ab. Das Ergebnis kann sich erneut sehen lassen.
Fast 1.400 Kilometer legte das 17-köpfige Team dabei laufend oder per Rad von Berlin bis nach Warschau zurück, im Gepäck dabei die Friedensbotschaft der Oberbürgermeisterin Katharina Pötter der Stadt Osnabrück und ihres Münsteraner Pendant Markus Lewe. Das ursprüngliche Ziel diese Botschaft nach Kiew zu tragen, konnte auf Grund des anhaltenden Krieges nicht umgesetzt werden. Die Übergabe der Friedensbotschaft erfolgte daher stellvertretend an die Ukrainische Botschaft in Berlin nach Abschluss des Projektes.
Emotionale Reise
Am Brandenburger Tor wurde das Team unter anderem von Archegründer Bernd Siggelkow, dem ehemaligen Fußballprofi Pablo Thiam sowie den Schauspielerinnen Susan Sideropoulos, Franziska Troegner und Natalia Avelon auf die Reise geschickt. Die Route führte die Sportlerinnen und Sportler zu den vier Gedenkstätten der Konzentrationslager Berlin-Sachsenhausen, Auschwitz-Birkenau, Lublin-Majdanek und Treblinka II. Kranzniederlegungen an jedem Mahnmal des nationalsozialistischen Terrors setzten weitere Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus. John McGurk dazu: „Die Besuche und die damit verbundenen Eindrücke haben uns alle tief bewegt. Diese Reise ist sicher eine der emotionalsten in den fünfzehn Jahren seit Vereinsgründung.“
Unter den 17.000 Gedenksteinen, die die tägliche Zahl ermordeter Menschen symbolisieren, bewegte der Stein für Janusz Korczak im Vernichtungslager Treblinka II den Schotten sehr. „Janusz Korczak ist mit den ihm anvertrauten Waisen in den Tod gegangen, obwohl er die Chance auf eine Flucht aus dem Warschauer Ghetto gehabt hätte“, spricht John McGurk, der auch geprägt durch seine Zeit im Kinderheim ist, sichtlich berührt.
Über 125.000 Euro gesammelt
Der Kinderbotschafter widmet sein Leben der Förderung benachteiligter Kinder. Auch deswegen war dieses Projekt mit der Akquise von Sponsoren verbunden. Über 125.000 Euro sammelte das Team in den fünf nahezu schlaflosen Tagen der Reise, um bis nach Warschau zu gelangen. Die Schlussetappe führte zum polnischen Ableger der Arche, der ARKA Fundacja Dzieci, unter der Schirmherrschaft von Lukas Podolski. Das Geld fließt in die „RTL Stiftung Wir helfen Kindern e.V.“ und wird für Projekte eingesetzt, die sich physisch und sexuell missbrauchten Kindern und Kindern aus sozial schwachen Familien widmen.
In Summe hat John McGurk mit seinem Verein S4acw bereits über drei Millionen Euro gesammelt. „Nun brauchen wir ein paar Tage, um die körperlichen Strapazen und den Schlafmangel zu verarbeiten“, fügte der Schotte hinzu. Weitere Projekte verriet er noch nicht, dürfte er aber bereits im Kopf haben.