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Gute Nachricht des Tages: Mehrgenerationenstadt Osnabrück – Bürgerstiftung fördert besondere Projekte mit 20.000 Euro

Sie fördern die „Mehrgenerationenstadt Osnabrück“, v.l.n.r.: Ulrike Burghardt, Annegret Brockfeld, David Benjamin Lecomte, Christiane van Melis, Ramis Konya und Hans-Jürgen Fip.

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Unter dem Motto „Mehrgenerationenstadt Osnabrück“ stellt die Bürgerstiftung 20.000 Euro bereit, um Projekte, die sich für ein generationenübergreifendes Zusammenleben einsetzten, zu fördern. Anträge können noch bis zum 30. Oktober bei der Stiftung eingereicht werden. 

Deutschland wird älter. Schon heute liegt das Durchschnittsalter bei 44,5 Jahren und die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen nach und nach in den Ruhestand. Doch viele ältere Menschen sind fit und wollen sich aktiv für die Gesellschaft einsetzen. Dabei können sie auf finanzielle Unterstützung von der Bürgerstiftung hoffen: „Wir sprechen heute gerne vom dritten und vierten Lebensalter. Das dritte Lebensalter beginnt mit dem Ruhestand, doch die Leute sind noch nicht gebrechlich und haben viele Jahre blühenden Lebens vor sich“, erzählt Christiane van Melis, die in der Jury der Bürgerstiftung zur Vergabe der Fördermittel sitzt. „Im dritten Lebensalter sind die Menschen noch aktiv und können etwas zurückgeben, genau dieses Potential wollen wir jetzt fördern.“

Demografischen Wandel gemeinsam meistern

Die alternde Bevölkerung ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Experten befürchten eine Überlastung des Rentensystems, Arbeitskräftemangel und das vergreisen ganzer Stadtteile. Damit der demografische Wandel nicht zum Desaster wird, sind kluge Initiativen gefragt. Die Bürgerstiftung stellt Fördergeld für Projekte bereit, die sich auf intelligente und innovative Weise um die Belange älterer Menschen kümmern und ihnen auf unterschiedliche Weise helfen. Förderwürdig ist prinzipiell jedes Projekt, bei dem Menschen verschiedener Generationen etwas füreinander tun, beispielsweise Lese- und Besuchspaten oder Unterstützung beim Umgang mit Smartphones und Computern. Ein Kindergarten kann genauso gefördert werden, wie eine Seniorengruppe. „Die Osnabrücker sind sehr engagiert, das haben wir zum Beispiel in der Flüchtlingskrise gesehen, oder in der Hochphase der Corona-Pandemie, als viele junge Menschen für ihre älteren Nachbarn einkaufen gingen. Ich bin guten Mutes, dass wir viele spannende Anträge bekommen,“ sagt Ulrike Burkhard, Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung. Jurymitglied Ramis Konya ergänzt: „Mit der Aktion wollen wir auch ein Bewusstsein für das Thema schaffen, 20.000 Euro sind ja nicht viel, aber sie sollen die Gesellschaft zur Diskussion anregen.“

Bis zu 1.500 Euro Fördergeld für Projekte

Gemeinnützige Organisationen, Gruppen oder Einzelpersonen können sich noch bis zum 30. Oktober für die Fördermittel bewerben. Die Anträge werden von einer Expertenjury geprüft und können mit bis zu 1.500 Euro unterstützt werden, eventuell ist auch eine längerfristige Förderung denkbar. Weitere Informationen und das Antragsformular finden Sie auf der Website der Bürgerstiftung. Wer nicht mit dem Internet umgehen kann, kann sich telefonisch bei der Stiftung melden. Altoberbürgermeister Hans-Jürgen Fip ist der Teil der Expertenjury und äußert sich optimistisch: „Ich finde es sehr positiv, dass sich die Bürgerstiftung diesem Thema widmet. Wir sehen, dass sich die Urbanität und das Leben in den deutschen Städten verändern. Die Begegnung der Generationen ist eine wichtige Zukunftsfrage für Osnabrück. Die älteren Mitbürger sind dabei nicht nur ein Kostenfaktor, viele engagieren sich ehrenamtlich oder unterstützen jüngere Menschen, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung.“


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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