Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Mit ihrer Aktion „Kneipenhelfer Osnabrück“ haben fünf Osnabrücker Mittzwanziger mehr als 50.000 Euro als Unterstützungsbeitrag für die aktuell unter der Corona-Krise leidenden Kneipen der Stadt Osnabrück gesammelt. Über einen Online-Shop werden T-Shirts, Hoodies und weitere Produkte mit einem eigens entworfenen Logo des Kneipenkults Osnabrück verkauft.
„Die Wirte und wir freuen uns sehr, nach weniger als zwei Monaten einen großen Meilenstein erreicht zu haben“, so Jonas Koch. An der Aktion nehmen insgesamt 27 Kneipen teil, unter denen die zuletzt eingesammelten 50.000 Euro aufgeteilt werden. Der Betrag setzt sich aus dem Verkauf der Produkte sowie Spenden durch Kooperationen mit Streaming-Events zusammen. Ein Großteil der Gelder ist bereits an die Wirte überwiesen worden.
Komplette Gewinnausschüttung an die Wirte
Bei der Verteilung der Summen unter den Kneipen wird ein spezieller Schlüssel angewandt. Gewinne aus dem Verkauf der „Kneipenkult Osnabrück“-Produkte (eigens für die Aktion entworfenes Logo ohne Nennung einer bestimmten Kneipe) werden gleichmäßig unter allen teilnehmenden Wirten aufgeteilt. Ist in diesem Logo noch das Emblem einer bestimmten Kneipe zu finden, gehen 2/3 an den jeweiligen Wirt und 1/3 werden wiederum unter allen Wirten verteilt. Die Aktion werde noch so lange weitergehen, bis alle Kneipen ohne Beschränkungen öffnen dürften. Denn bis dahin, so die Kneipenhelfer, gäbe es nach wie vor massive Umsatzeinbußen der teilnehmenden Gaststätten, die sie mit der Aktion zumindest teilweise ausgleichen möchten.
Rein ehrenamtliche Aktion
„Wir gehen fest davon aus, dass die Kneipenkult Osnabrück-Shirts in der Altstadt zu einem gern getragenen Identifikationsmerkmal werden“, sagt Nilas Möllenkamp. In diesem Zusammenhang betonen die Kneipenhelfer noch einmal, dass alle Gewinne zu 100 Prozent an die teilnehmenden Wirte ausgezahlt werden. Bearbeitungsgebühren oder Finanzierungskosten werden nicht einbehalten. Es handelt sich um eine rein ehrenamtliche Aktion. „Man tut etwas Gutes, schafft Identifikation und solidarisiert sich mit der Kneipenszene dann, wenn sie es besonders braucht. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, so Nilas Möllenkamp weiter. Die Idee zur Aktion kam den Kneipenhelfern aus einem Unterstützungsgedanken, um die Kneipenkultur ihrer Heimatstadt in Corona-Zeiten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.