Vor zwei Wochen versammelten sich zahlreiche Unterstützer und Aktivisten im Herzen von Osnabrück, um den Start der Kampagne “Herz statt Hetze” zu feiern. Ziel der Initiative ist es, die Bürger zur Teilnahme an der Europawahl zu ermutigen, jedoch ausdrücklich nicht die AfD zu wählen. Mit Infoständen und Flyer-Aktionen vor allem in den Stadtteilen, in denen die AfD bei den letzten Wahlen viele Stimmen gewinnen konnte, will die Kampagne über die “rechtsextremen, rassistischen, demokratiefeindlichen Ziele” der Partei aufklären.
Die Kampagne richtet sich insbesondere an Menschen, die mit dem Gedanken spielen, die AfD zu wählen, sowie an Erstwähler und bisherige Nichtwähler. Dabei wird die Botschaft vermittelt, dass Sicherheit und Solidarität nur gemeinsam und ohne die AfD möglich sind.
„Wählen Sie nicht die AfD!“
Marita Tolksdorf-Krüwel von “Omas gegen rechts”, eine Sprecherin der Kampagne, betonte: „In Krisenzeiten suchen viele Menschen nach Sicherheit und fürchten, übersehen zu werden. Wir rufen ihnen zu: Wählen Sie nicht die AfD! Sicherheit für alle finden wir gemeinsam, solidarisch – und nur gegen die AfD.“
Unter den unterstützenden Organisationen waren unter anderem der Caritasverband, die Diakonie Osnabrück, Exil, die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO), Omas gegen rechts, terre des hommes und der Verdi vertreten. Gemeinsam erklären sie: „Wir stehen hinter ‘Herz statt Hetze’ aus Überzeugung, dass wir jetzt den Anfängen wehren müssen. In der AfD haben Nazis immer mehr Einfluss. Hunderttausende protestieren gegen deren völkische Ausweisungspläne, die auch unsere Nachbarfamilien betreffen können.“
„Fordern alle Menschen auf, nicht die AfD zu wählen.“
Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, und Jörg Richter, Geschäftsführer der HHO, wiesen darauf hin, dass jede Stimme für Rechtsextreme besonders auch jenen schadet, die sich von deren Politik Verbesserungen erhoffen. „Die AfD lehnt Abgaben auf große Vermögen ab und fordert eine Kürzung des Bürgergeldes. Sie ist keine Alternative,“ so Schnellhammer.
Bastian Stöppler, Referent bei terre des hommes Deutschland, und Rike Bever, Mitglied im Vorstand von Exil, betonten die Wichtigkeit einer offenen Gesellschaft, die auch schutzsuchenden Menschen Zuflucht bietet. „Wenn die AfD ihre Pläne zur Remigration und Aushebelung des Asylrechts umsetzt, bedeutet das einen großen Verlust der Menschlichkeit in Deutschland. Gemeinsam stellen wir uns dagegen und fordern alle Menschen auf, nicht die AfD zu wählen,“ sagte Bever.
Auch Gewerkschaft spricht sich gegen AfD aus
Abschließend erklärte Heinrich Funke, Vorsitzender des Verdi-Ortsvereins Osnabrück: „AfD zu wählen, ist gefährlich. Rechtsextreme wollen die Rechte der abhängig Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften schwächen. Für ein solidarisches Osnabrück – keine Stimme der AfD!“
Die Kampagne “Herz statt Hetze” zeigt deutlich, dass in Osnabrück viele Organisationen und Menschen bereit sind, sich aktiv für eine demokratische und solidarische Gesellschaft einzusetzen und klare Kante gegen Rechtsextremismus zu zeigen.