Guido Pott (rechts) überreicht Jürgen Abeln einen symbolischen Scheck über die Fördersumme von 1.750 Euro. /Foto: Gemeinde Wallenhorst
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Mit einer Förderung in Höhe von 1.750 Euro zur Anschaffung eines 3D-Druckers unterstützt die Stiftung LAUTER das Wallenhorster Jugendzentrum JAB2 und ermöglicht damit eine attraktive und kreative Jugendarbeit, die auch den Umgang mit moderner Technik beinhaltet. Einen entsprechenden Spendenscheck überreichte Kuratoriumsmitglied Guido Pott an Jugendpfleger Jürgen Abeln.
„Ich finde es spannend und interessant, die Jugendlichen auf diese Weise an die Technik heranzuführen. Das Projekt des JAB2 ist daher auch beispielgebend für andere Einrichtungen“, erklärt Guido Pott. Sehr interessiert würden sich auch die Jugendlichen zeigen, bestätigt Jürgen Abeln: „Sie fangen schon an, eigenen Sachen zu programmieren und auszudrucken, etwa Halterungen für Headsets und Fernbedienungen.“ Der Druck von Gegenständen anhand von Vorlagen aus dem Internet sei relativ einfach. Wenn man selbst programmieren wolle, sei jedoch etwas technisches Verständnis erforderlich, erläutert der Wallenhorsts Jugendpfleger. Der Drucker solle nicht nur im Rahmen der offenen Jugendarbeit genutzt werden: „Angedacht ist auch ein Einsatz im AG-Angebot der Realschule.“
Zugang zu moderner Technik
Jürgen Abeln und das Team des Wallenhorster Jugendzentrums JAB2 versuchen immer wieder aktuelle Trends unter den Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und aufzugreifen, um diese zu fördern und allen Jugendlichen – unabhängig von ihrer finanziellen oder sozialen Situation – zugänglich zu machen. Mit dem Projekt „JAB2 macht Druck“ und der damit verbundenen Anschaffung eines 3D-Druckers wird Jugendlichen aus allen Lebenssituationen Zugang zu dieser Technik ermöglicht und ihnen so auch die kreativen Möglichkeiten eines solchen Geräts aufgezeigt. Die digital entwickelten Ideen werden mit dem 3D-Drucker in eine plastische, reale Form gebracht, „zum Leben erweckt“ und in der analogen Welt nutzbar gemacht.
Was ist eigentlich ein 3D-Drucker?
3D-Drucker sind keine Drucker im klassischen Sinne. Indem der Drucker eine Schicht nach der anderen aufbaut, entstehen Objekte in vielfältigen Anwendungsbereichen. Ein Computerprogramm berechnet die genaue Form und bildet die Grundlage für das fertige, greifbare Objekt. Leistungsfähige 3D-Drucker werden bereits in absehbarer Zeit beispielsweise Werkzeuge, Fahrzeugteile und künstliche Gelenke herstellen.
3D-Creator-Gruppe
„Die Bandbreite der Nutzung von 3D-Druckern im JAB2 umfasst die Entwicklung und Aufwertung von Brettspielen, die Reparatur von Alltagsgegenständen sowie die kreative Gestaltung von Dekoration“, sagt Abeln. „Unsere 3D-Creator-Gruppe ist keine feste Gruppe. Die Jugendlichen haben immer wieder die Möglichkeit, selbst in die Projektgruppe einzusteigen, um regelmäßig mitzuarbeiten oder auch nur ein einzelnes Projekt zu begleiten.“ Ziel sei auch, dass einzelne Jugendliche später ihre Erfahrungen und den Umgang mit dem 3D-Drucker an andere weitergeben und diese auch anleiten könnten. „Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich immer weiter und begeistern insbesondere Kinder und Jugendliche. Daher freut es mich besonders, dass das JAB2 mit den Mitteln der Stiftung LAUTER dieses innovative Projekt umsetzen kann und die Jugendlichen so erste eigene Erfahrungen im Umgang mit dem 3D-Druck sammeln können”, betont Pott abschließend.