Die Hochschule Osnabrück hat ihren CO2-Fußabdruck in den vergangenen zehn Jahren um 69 Prozent verkleinert. Das ist eine der Kernaussagen des Klimaschutzberichts 2019, den die Hochschule im Mai erstmals veröffentlicht hat.
„Wir freuen uns sehr, dass wir diesen 5. Juni, den Internationalen Tag der Umwelt, auch zum Anlass nehmen können, einer breiten Öffentlichkeit unser Engagement für den Klimaschutz zu veranschaulichen“, sagt Dr. Kai Handel, hauptberuflicher Vizepräsident der Hochschule Osnabrück. „Auf 20 Seiten wird mit Grafiken, Texten und Bildern nachvollziehbar und attraktiv dargestellt, wo wir als Hochschule ansetzen, um unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
Der Bericht führt die bisher erreichten Erfolge in der CO2-Einsparung und Energiereduktion aus den Bereichen Wärme- und Stromversorgung auf. Zu den dargestellten Maßnahmen zählen der Betrieb von Fotovoltaik-Anlagen auf dem Campus Westerberg sowie von Holzhackschnitzel-Heizungen am Caprivi-Campus und auf dem Campus Haste. Am Standort Lingen der Hochschule Osnabrück sorgen zudem seit 2012 zwei Wärmepumpen dafür, dass der Campus mit regenerativer Erdwärme versorgt wird.
In der deutschen Hochschullandschaft außergewöhnlich
Auch die vielfältigen bestehenden und geplanten Angebote im Bereich Mobilität werden aufgelistet. Dazu zählt, dass die Hochschule Osnabrück und die Universität Osnabrück 2017 und 2018 ein gemeinsames Mobilitätskonzept für den Campus Westerberg erarbeitet haben. Beide Hochschulen wollen ein fußgänger- und fahrradfreundliches Gelände schaffen. Der möglichst autofreie Campus soll auch eine gesteigerte Aufenthaltsqualität bieten.
Die Erfolge, die die Hochschule Osnabrück im Klimaschutzbericht präsentieren kann, sind hausgemacht: Im September 2016 hat die Hochschule mit Sabine Adamaschek und Eduard Strauss eine Klimaschutzmanagerin und einen Klimaschutzmanager eingestellt. Dass sich gleich zwei Personen diesem Thema widmen, ist in der deutschen Hochschullandschaft außergewöhnlich.
„Wir wollen hier als Bildungseinrichtung eine deutliche Vorreiterrolle einnehmen“
„Die Hochschule hat im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes ein Förderprogramm beantragt, um das Klimaschutzmanagement zu schaffen“, erläutert Projektleiterin Prof. Dr. Sandra Rosenberger die Hintergründe. „Da unser Konzept sowohl bauliche und technische als auch CO2-Einsparpotenziale durch Verhaltensänderungen umfasste, lag es im Grunde auf der Hand, zwei Personalstellen zu beantragen.“ 2016 erhielt die Hochschule den positiven Zuwendungsbescheid.
Das über Jahre gewachsene und von zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern getragene Engagement für den Klimaschutz erhielt so weiteren Schub. Die Motivation ist groß: „Ich halte den Klimawandel für die größte globale Herausforderung, die gleichzeitig sowohl globale als auch dezentrale Lösungen erfordert“, sagt Rosenberger. „Unsere Hochschule trägt durch ihre Größe wesentlich zur Klimabilanz Osnabrücks bei. Wir wollen hier als Bildungseinrichtung eine deutliche Vorreiterrolle einnehmen.“