Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Forscher der Hochschule Osnabrück entwickelten eine neue Technologie, die die Festigkeit von Bauteilen verdoppelt. Dafür erhielten sie jüngst den Automotive Award der Internationalen Gesellschaft für Kunststofftechnik.
In ihrem Projekt „Werkzeugsystem mit drehendem Kern“ haben die Osnabrücker Wissenschaftler ein spezielles Verfahren entwickelt. Es ermöglicht, die Faser- und Molekülorientierung in spritzgegossenen Kunststoffbauteilen gezielt zu beeinflussen. „Dank unserer neuartigen Technologie ist es möglich, die Festigkeiten der Kunststoff-Bauteile im Vergleich zu üblichen Verfahren zu verdoppeln“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Thorsten Krumpholz. „Unsere Entwicklung verhindert eine Schwächung der Bauteile – denn sie kommt ohne Bindenähte aus, die bisher unverzichtbar waren.“
Die Internationale Gesellschaft für Kunststofftechnik SPE vergab deshalb den SPE Automotive Award an Krumpholz sowie David Diring, Philipp Land und ihren Projektpartnern.
Masterstudent und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück David Diring (3. von rechts) freut sich über den renommierten SPE Automotive Award für sein Forschungsteam – hier mit dem Fachbereichskoordinator Thilo Stier (rechts) sowie den weiteren Preisträgern. / Foto: SPE Central Europe / Anne HerdenFür den wissenschaftlichen Mitarbeiter David Diring ist es eine besondere Ehre, denn es ist sein erstes Forschungsprojekt. Nach dem Bachelorstudium der Kunststofftechnik ist Diring an der Hochschule Osnabrück geblieben und absolviert zurzeit den Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“. Dabei kombiniert er sein Studium mit der Forschungsarbeit. „Durch diese Verknüpfung kann ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter erste praktische Erfahrungen in der Forschung sammeln und auch durch Projektpartner Kontakte zur Industrie herstellen“, freut sich der Masterstudent. „Dazu bekomme ich tiefere Einblicke in die Laborbereiche und habe die Möglichkeit, gelerntes Wissen direkt anzuwenden und zu vertiefen.“
Master-Studiengang als guter Einstieg in die Forschung
Der Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI) und Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Dr. Alexander Schmehmann ist begeistert: „Der Innovationspreis einer internationalen Fachgesellschaft verdeutlicht: Die Forschungsarbeit an der Hochschule Osnabrück entspricht nicht nur den höchsten wissenschaftlichen Standards, sondern ist auch in der Praxis stark nachgefragt.” Weiter sagt er: „Dass diese Auszeichnung auch einem Studenten zuteilwird, bescheinigt unseren anwendungsorientierten Studiengängen – wie dem Master ‚Angewandte Werkstoffwissenschaften‘ – eine hohe Qualität.“
Bis zum 28. Februar können sich Interessierte noch für einen Studienplatz im Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ bewerben. Weitere Informationen zur Bewerbung gibt es auf der Webseite der Hochschule Osnabrück.