Mit Spielhäusern aus Pappe sammelte die Firma spot display 1.750 Euro für den Zoo Osnabrück. Bei der Spendenübergabe von Dorina Denert (Projektmanagement spot display) und Jan Feldhaus (Verkaufsleitung spot display) an Tobias Klumpe (wissenschaftliche Leitung Zoo Osnabrück), durften die Löffelhunde im Zoo einen Blick in eines der Häuser werfen. / Foto: Zoo Osnabrück (Hanna Räckers).
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In den vergangenen Wochen bemalten Familien weiße Spiel-Papphäuser der Osnabrücker Firma spot display. Mit Fotos der fertigen Kunstwerke spendeten sie automatisch Geld für den Zoo Osnabrück. Nun überreichte die spot display GmbH die Spende über 1.750 Euro an den Zoo. Ein Haus mit „Elefanten-Kunst“ wird außerdem in einer stillen Auktion versteigert.
Um Familien in Zeiten von Corona Spaß und Abwechslung zu bieten, ließ sich die spot display GmbH etwas Besonderes einfallen: Die Osnabrücker Firma, die normalerweise Wellpapp-Displays und Verpackungen für Unternehmen herstellt, nahm ein großes Spielhaus aus Pappe mit ins Sortiment auf: „Bei einem Kreativwettbewerb haben wir Familien dazu aufgerufen, die weißen Häuser bunt zu gestalten und uns Fotos von den Kunstwerken per Social Media oder E-Mail zu schicken“, erklärt Jan Feldhaus, Verkaufsleiter und Prokurist. Jedes Foto zeugt nicht nur von farbenfroher Kreativität, sondern hilft außerdem dem Zoo Osnabrück. „Uns war es wichtig im Rahmen der Aktion auch ein lokales Unternehmen zu unterstützen. Was passte da besser zu Familien und Kindern als der lokale Zoo, der ebenfalls sehr mit der aktuellen Situation zu kämpfen hat.“
Zehn Euro Spende pro Foto
Pro eingesendetem Foto spendete spot display 10 Euro an den Zoo und hat die Summe am Ende auf 1.750 Euro mehr als verdoppelt. „Vielen Dank für diese Idee und die einhergehende Spende! Es ist wirklich toll, was sich Firmen und Zoo-Fans einfallen lassen, um uns in dieser Zeit zu helfen“, freut sich Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. Fotos der fertigen Werke können Besucher am Ausgang des „Tetra-Aquariums“ im Zoo entdecken: „Die Ergebnisse sind so klasse geworden, dass wir sie auf einem Aufsteller verewigt haben: Die Häuser wurden mit Fingerfarben, Lackfarben, Bunt- und Filzstiften bemalt, wurden mit Stickern beklebt, stehen im Garten, in Kinderzimmern und dienen als Höhle oder Bett für den Mittagsschlaf. Auch Haus- und Kuscheltiere durften einziehen. Die Familien haben sich jede Menge einfallen lassen“, erzählt Feldhaus. Als Dankeschön wurden unter allen Teilnehmern außerdem drei Retter-Familienjahreskarten für den Zoo verlost. Die Papphäuser können, solange der Vorrat reicht, weiterhin für 24,90 Euro pro Stück gekauft werden.
Haus mit „Elefanten-Kunst“ zu ersteigern
Eines der Papphäuser hat seine Künstlerin direkt im Zoo gefunden: Elefantendame Sita pustete mit ihrem Rüssel bunte Farbkleckse auf das weiße Haus und schuf somit ein einzigartiges Werk. Dies wird nun in einer Stillen Auktion an den Höchstbietenden versteigert und unterstützt so noch einmal die Tiere im Zoo und zusätzlich ein Artenschutzprojekt für Asiatische Elefanten in der Wildbahn, an das 10 Prozent des Erlöses gehen. Wer mitbieten möchte kann sein Gebot einfach per E-Mail an den Zoo Osnabrück schicken – das höchste Gebot, das bis zum 7. Juni um 23 Uhr eingeht, erhält den Zuschlag. Weitere Infos zu der Auktion gibt es auch auf der Internetseite des Zoos.
Sita erst seit kurzem unter den Künstlern
Sita ging erst kürzlich unter die Künstler: Beim sogenannten Medical Training führen die Tierpfleger regelmäßig Rüsselspülungen mit den Dickhäutern durch. Dazu wird Wasser in den Rüssel gegeben, das mit den Schleimhäuten im Rachenraum in Kontakt kommt. Auf ein Kommando pusten die Elefanten dies heraus. Das aufgefangene Wasser kann dann auf potenzielle Krankheiten untersucht werden. Wenn Sita malt, geben die Pfleger zusätzlich ungiftige, lebensmittelechte Fingerfarbe in das Wasser und fangen die bunten Farbkleckse auf Leinwänden auf. Die Kunstwerke sind im Online-Shop des Zoos erhältlich. Von jedem verkauften Bild gehen 10 Prozent des Verkaufspreises an das Artenschutzprojekt „Hilfe für die Asiatischen Elefanten“ des WWF.