Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Zum siebten Mal würdigt der Landespreis besonders herausragende Träger der niedersächsischen „Grünen Hausnummer“ für energieeffizientes Sanieren und Bauen. Über die Prämierung kann sich unter anderem Familie Scholle aus dem Landkreis Osnabrück freuen.
Wer heute ein Gebäude saniert oder neu baut, trifft Entscheidungen, die über viele Jahre Bestand haben werden. Der Endenergieverbrauch für Heizung und Warmwasser der niedersächsischen Wohngebäude ist in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich gesunken, bis zur Klimaneutralität müssen die Wohngebäude aber noch deutlich energieeffizienter werden und es müssen verstärkt erneuerbare Energien eingesetzt werden. „In Niedersachsens Gebäuden steckt enormes Potenzial, um Energie und damit auch Emissionen einzusparen – besonders wichtig, wenn wir unsere ambitionierten Klimaziele in Niedersachsen erreichen wollen“, so Energie- und Klimaminister Christian Meyer. „Die Preisträgerinnen und Preisträger sind tolle Vorbilder, denn sie zeigen, wie ein Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz aussehen kann – und reichen als Beispiele über ihre eigenen Projekte hinaus.“
Den ersten Preis in der Kategorie Sanierung erhält Familie Tjaden aus Großefehn im Landkreis Aurich. Sie hat den unter Denkmalschutz stehenden Gulfhof von 1914 zu einem KfW-Effizienzhaus 70 saniert. Der zweite Preis geht an Karina Tetzlaff und Christof Jens in Küsten im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Das Paar hat sein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus von 1975 mit einem gut durchdachten Konzept fit für die Zukunft gemacht.
Denkmalgeschütztes Bauernhaus aus 1792 saniert
Den dritten Preis in der Kategorie Sanierung belegen zwei Familien, die mit großem persönlichen Engagement vorbildlich historische beziehungsweise denkmalgeschützte Gebäude saniert haben. Dazu zählen das Ehepaar Feddeler und Zinke-Münz aus Gilten im Heidekreis, die durch die Sanierung mit nachhaltigen Baumaterialien ein regionaltypisches Fachwerkhaus aus dem Jahr 1903 erhalten und aufwerten können. Ebenfalls ausgezeichnet wurde ein denkmalgeschütztes Bauernhaus mit Stallungen aus dem Jahr 1792 in Hagen im Landkreis Osnabrück. Nach längerem Leerstand erwarb Familie Scholle das historische Haus und rettete es durch eine umfangreiche Sanierung vor dem Verfall. Die ursprüngliche Raumaufteilung des Bauernhauses sollte gewahrt bleiben, ohne die Form des Hauses und der Hofanlage zu verändern. Der behutsame und bauphysikalisch richtige Umgang mit dem Fachwerk zeige vorbildlich, dass es möglich sei, alte Bausubstanz mit moderner Bautechnik und nachhaltigen Baustoffen zu sanieren beziehungsweise zu kombinieren, so das Urteil der Jury.
Schon 1.600 grüne Hausnummern
Sie alle dürfen nun eine „Grüne Hausnummer“ an ihrem Haus tragen. Sie zeichnet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aus, deren Neubau mindestens dem Standard „KfW-Effizienzhaus 40“ entspricht oder die ihren Altbau besonders energieeffizient saniert haben. Inzwischen gibt es die Auszeichnung in 28 Regionen Niedersachsens. Über 1.600 Hausnummern wurden bereits vergeben. Alle zwei Jahre wird an herausragende Projekte der Landespreis „Grüne Hausnummer“ verliehen.