Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Immer mehr Menschen an den Ausgabestellen, weniger Lebensmittelspenden und steigende Spritkosten stellen die Osnabrücker Tafel vor neue Herausforderungen. Für ein Jahr übernehmen die Evangelischen Stiftungen die kompletten Betriebskosten in Höhe von 60.000 Euro für den Fuhrpark der Tafel.
„Ohne die fünf Transporter, vier Kühl- und ein Gefrierfahrzeug, die in der Woche ca. 4.500 Kilometer unterwegs sind, um die gespendeten Lebensmittel einzusammeln, wäre unsere Arbeit nicht möglich“, erklärt Tafel-Chef Hermann Große-Marke. „Wir sammeln gute, aber überschüssige Lebensmittel in ganz Osnabrück ein und geben sie für einen kleinen Obolus an Menschen weiter, die wenig Geld haben. Herkunft, Status oder Religion spielen dabei keine Rolle. Wir mögen die Kunden, wie sie zu uns kommen.“
Was vor 30 Jahren in Berlin als soziales Projekt einer Berliner Frauengruppe gegen Armut startete, ist auch in Osnabrück zu einer festen Institution geworden. Die Osnabrücker Tafel rettet jede Woche 40 bis 45 Tonnen Lebensmittel, die sonst vernichtet würden und unterstützt mittlerweile an den sieben Standorten insgesamt knapp 5.000 Menschen. Die Waren stammen vor allem von Supermärkten, Bäckereien und von Unternehmen, die Lebensmittel herstellen. Die Lebensmittel sind übrig, etwa weil Verpackungen falsch beschriftet sind, das Mindesthaltbarkeitsdatum naht oder ein Supermarkt zu viele leicht verderbliche Produkte bestellt hat.
„Die Tafel ist wie ein Seismograf für die Entwicklung unserer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen in Armut leben“, so Johannes Andrews, der Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftungen. „Ich bin froh, dass die Evangelischen Stiftungen einen guten Weg gefunden haben, die Arbeit der Osnabrücker Tafel verlässlich zu unterstützen, denn durch Inflation, Energiekrise und die steigende Zahl von Geflüchteten nimmt die Zahl derer, die das Angebot der Tafeln nutzen immer weiter zu.“