Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist seit 1. Januar 2020 die erste klimaneutrale Bundesbehörde Deutschlands. Dafür hat das BMZ seine Treibhausgasemissionen ermittelt und Reduktions- sowie Kompensationsmaßnahmen umgesetzt.
Im Rahmen des Projekts „Klimaneutrales BMZ 2020“ ließ die Behörde auch ihre Liegenschaften genau untersuchen. Zu erforderlichen Verbesserungsmaßnahmen zählt unter anderem die energetische Sanierung der Liegenschaften am Bonner Sitz des Bundesministeriums, die Ausstöße um bis zu 70 Prozent reduzieren kann.
Hintergrund des Projektes
Als oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland ist das BMZ für die Entwicklungspolitik des Landes verantwortlich und unterstützt bereits viele Projekte und Aktivitäten für den Klimaschutz und zur Ressourcenschonung. Um diesen Beitrag weiter zu verstärken, hat das BMZ im Jahr 2017 das Projekt „Klimaneutrales BMZ 2020“ initiiert. Ziel des Vorhabens war es, die Treibhausgasemissionen des BMZ so weit zu vermeiden, zu reduzieren oder zu kompensieren, dass die Klimaneutralität erreicht wird. Dafür ließ das Bundesministerium unter anderem die Gebäude an seinen beiden Standorten – Bonn und Berlin – auf Energie- und CO2-Einsparpotenziale bewerten. „Wir haben eine umfassende Bilanz unserer CO2-Emissionen erstellt und einen Katalog von 200 Maßnahmen erarbeitet, um die Emissionen weiter zu reduzieren – in allen relevanten Bereichen wie Wärme, Gebäude, Fuhrpark, Dienstreisen, Veranstaltungen, Kantine und Abfall. Bereits 1.000 Tonnen Treibhausgase pro Jahr konnten wir so 2018 einsparen. Unser Ziel ist: Jedes Jahr weitere fünf Prozent weniger Emissionen“, sagt Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.
Bis zu 70 Prozent geringerer Energieverbrauch
So wurden im Rahmen eines sogenannten Liegenschaftsenergiekonzepts am Hauptsitz des Ministeriums in Bonn vier denkmalgeschützte Hauptgebäude und weitere historische Nebenbauten sowie das Deutschlandhaus und das Europahaus am Berliner Standort untersucht. Das Ergebnis: Am Hauptsitz des BMZ kann der Energiebedarf um rund 50 Prozent reduziert werden. Durch die Umstellung von Fernwärme auf Wärmepumpen können sich die Emissionen um weitere 20 Prozent verringern. Der Standort in Berlin weist hingegen eher geringe Einsparpotenziale auf, da die Gebäude dort bereits kernsaniert sind beziehungsweise die Sanierung in wenigen Jahren geplant ist. „Für eine langfristige Klimaneutralität ist die Modernisierung der Gebäude und Anlagen sehr wichtig. Allein durch die Sanierung seiner Immobilien am Hauptsitz kann das BMZ seine Emissionen konsequent verringern oder künftig sogar ganz vermeiden“, so Johannes Hopf, Teamleiter Energiedesign und Nachhaltigkeitsberatung bei Drees & Sommer. Die empfohlene Sanierung der Gebäude und der technischen Anlagen soll in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden. Einige der Maßnahmen rechnen sich wirtschaftlich bereits in weniger als zehn Jahren. Neben der Bewertung der Energie- und CO2-Einsparpotenziale in den Liegenschaften stand auch die Analyse der indirekten Emissionen, die das Bundesministerium durch seine Aktivitäten wie Veranstaltungen, Reisen oder auch Papier- und Wasserverbräuche verursacht, im Fokus des Gesamtprojekts.