Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Die Anne-Frank-Schule ist eine Förderschule für Kinder mit körperlichen oder motorischen Einschränkungen. Obwohl hier viele Rollstuhlfahrer den Unterricht besuchen, gab es für diese bisher nur wenig Spielmöglichkeiten auf dem Pausenhof. Das wird sich jetzt ändern, am Dienstag (25. Februar) wurde der symbolische erste Spatenstich zum Bau eines Rollstuhlfahrerkarussells gesetzt.
Kinder im Rollstuhl können viele Spielgeräte nicht nutzen. Damit auch sie in der Pause ihren Spaß haben, baut die Anne-Frank-Schule jetzt ein spezielles Karussell, das sowohl von Kindern im Rollstuhl, als auch von Kindern ohne Behinderung genutzt werden kann. Das neue Karussell wird drei Plätze haben, in die Rollstuhlfahrer problemlos reinfahren können und von Bügeln gesichert werden. „Die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule haben alle einen sonderpädagogischen Förderbedarf, das heißt, dass sie aufgrund ihrer körperlichen und motorischen Ausgangslage in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten so eingeschränkt und beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schulen ohne sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können. Ein Rollstuhlfahrerkarussell, das von Kindern mit und ohne Rollstuhl gemeinsam genutzt werden kann, war der große Wunsch der Schülerschaft. Damit wird der Langeweile der bewegungseingeschränkten Kinder endlich ein Ende gesetzt und alle Kinder können gemeinsam spielen“, erklärt Schulleiterin Hilke Ackermann.
15.000 Euro Fördergeld von der Aktion „Schulhofträume“
Das neue Karussell ist mit etwa 26.000 Euro nicht billig. Damit die Schule die Kosten stemmen kann, wird sie von der Aktion „Schulhofträume“ mit 15.000 Euro gefördert. Im Rahmen der Aktion unterstützen das Deutsche Kinderhilfswerk, die Drogeriekette Rossmann und der amerikanische Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble deutschlandweit die Sanierung von Schulhöfen. Die Gesamtfördersumme beträgt 270.000 Euro und wird auf 15 Projekte verteilt. Die Anne-Frank-Schule bewarb sich erfolgreich um das Fördergeld und wurde dabei vom Sechstklässler Julius mit einem eigens animierten Video unterstützt. Julius sitzt selbst im Rollstuhl und beschreibt in seinem Video, dessen Animationen er auf einem Tablet gezeichnet hat, wie wichtig das Karussell für ihn und seine Mitschüler ist. Bei der Elternratsvorsitzenden Hilke Specht ist die Freude groß: „Mein Sohn sitzt selbst im Rollstuhl und freut sich sehr über das neue Spielgerät. Bei den Kindern ist die Begeisterung spürbar, viele sprechen jetzt schon vom Karussell, bisher gab es leider kaum Spielmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer.“ In das Fundament des Karussells wird außerdem eine Zeitkapsel eingeschlossen. Die Kapsel soll Dokumente vom 50-Jährigen Schuljubiläum, das im Jahr 2019 gefeiert wurde, beherbergen.