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Gute Nachricht des Tages: Besondere Baumspende mit Familiengeschichte in Georgsmarienhütte

Bürgermeisterin Dagmar Bahlo und Dieter Michalowitz beim Einpflanzen des Tupelobaums am Ufer des Schwanenweihers. / Foto: Stadt Georgsmarienhütte (Niklas Otten)

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Georgsmarienhütte ist um einen neuen Baum reicher. Seit Ende Oktober steht ein Tupelobaum am Ufer des als „Schwanenweiher“ bekannten Teiches im Stadtteil Oesede. Dass im Stadtgebiet Bäume neu gepflanzt werden, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Hinter der nun erfolgten Neuanpflanzung steckt aber eine ganz besondere Geschichte.

Nicht die Stadt selbst hat die Neuanpflanzung am „Schwanenweiher“ angeregt, sondern Dieter Michalowitz, der den Baum gespendet hat. Wer aber nun beim Spaziergang entlang des Uferwegs auf die neben dem Tupelobaum an einem Holzpfahl angebrachte Plakette schaut, entdeckt dort als Baumpatin den Namen einer Karoline Michalowitz. Was steckt dahinter? „Die Antwort ist eigentlich ganz einfach“, so Michalowitz beim gemeinsamen Pflanztermin mit Bürgermeisterin Dagmar Bahlo. „Ich bin schon immer ein Natur- und Tierfreund gewesen und letztes Jahr kam ich auf die Idee, dass ich für jedes Mitglied meiner vergleichsweise kleinen Familie einen Baum stiften möchte.“

Familienbaum mit viel Geschichte

Dabei sollten die „Familienbäume“ aber nicht einfach irgendwo, zum Beispiel im eigenen Garten, gepflanzt werden, sondern möglichst an den Orten, die für die jeweiligen Baumpaten von besonderer Bedeutung sind oder waren. So handelt es sich bei Karoline Michalowitz um die Mutter von Dieter Michalowitz, die 1918 – damals noch mit dem Familiennamen Brunotte – mit ihrer Familie nach Georgsmarienhütte kam. Passend zum Vornamen, wohnte die Familie in der erst wenige Jahre zuvor neu entstandenen Siedlung „Karolinenhöhe“ im südlichen Oesede.

Georgsmarienhütte blieb für Karoline bis 1951 Heimat und Wohnort. Dann zog die inzwischen um Ehemann Hans Michalowitz und Sohn Dieter Michalowitz größer gewordene Familie in das benachbarte Osnabrück. „Für meine Mutter war die Zeit in Georgsmarienhütte prägend und dadurch bin auch ich dieser Stadt irgendwie immer verbunden geblieben. Umso mehr freue ich mich, im Namen meiner Mutter mit der Baumspende in unmittelbarer Nähe ihres früheren Wohnortes ein kleines Stück zurückgeben zu können“, so Michalowitz. Bürgermeisterin Dagmar Bahlo nahm die Spende entgegen und half auch gleich beim Einpflanzen mit: „Die Idee, mit Bäumen an Familienmitglieder zu erinnern ist wirklich toll und zugleich ein schöner Beitrag zur Bereicherung der städtischen Baumvielfalt.“

Seltener Baum für GmHütte

Die Auswahl der Baumart hatte Michalowitz nämlich der Stadt überlassen und da fiel die Entscheidung durch Stephanie Bensmann von der städtischen Umweltabteilung auf eine echte Seltenheit. Denn die ursprüngliche Heimat des Tupelobaums (botanisch: Nyssa sylvatica) liegt eigentlich in Nordamerika. Dort kommt er vor allem in feuchten Mischwäldern oder auf Schwemmlandböden der großen Flüsse vor und sorgt mit seinem farbenfrohen Blätterwerk im Herbst für den weltberühmten „Indian Summer“. Gleichzeitig gilt der Tupelobaum als Zukunftsbaum, da er äußerst unempfindlich gegenüber verschiedensten Umwelteinflüssen ist und kaum von Schädlingen oder Pilzen befallen wird. Nicht zuletzt produzieren die unscheinbaren Blüten besonders viel Nektar, sodass sich in seiner Nähe auch Bienen oder andere Insekten äußerst wohl fühlen.


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