Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus aller Welt.
So entspannt wie auf diesem seltenen Foto aus dem Juli 2009 soll der Verkehr in Zukunft immer „durch“ Bad Oeynhausen fließen, während der Fernverkehr die Kurstadt entspannt umfährt.
Mit der Fertigstellung der A30 – der Nordumgehung Bad Oeynhausen – fallen die letzten neun Ampeln zwischen Rotterdam und Warschau weg. Die Lücke in einer wichtigen Ost-West-Achse von besonderer europäischer Bedeutung ist geschlossen. Das 9,5 Kilometer lange Teilstück wurde am Sonntag endlich feierlich freigegeben.
Ab sofort fließt der Verkehr aus Richtung Hannover um die Kurstadt herum, ab dem 23. Dezember soll auch die Gegenrichtung (aus Osnabrück) freigegeben werden.
Mehr Verkehrssicherheit
Entlastung für die Kurstadt und weniger Zeitverlust für den überregionalen Verkehr – diese beiden Ziele werden mit dem Lückenschluss erreicht. „Mit diesem A30-Teilstück schaffen wir eine durchgehende Verbindung von den Häfen an der Nordsee bis in den osteuropäischen Raum“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Enak Ferlemann, bei der feierlichen Freigabe. „Der Lückenschluss steigert die Verkehrssicherheit, senkt die Reisezeit – und stärkt die Route nachhaltig. Gerade mit Blick auf die EU-Osterweiterung und den zunehmenden Warenaustausch.“
Gewinn für die Kurstadt
Am meisten dürften aber die Menschen in Bad Oeynhausen aufatmen. Jedes vierte Fahrzeug, das bislang über die B61 den Ort querte, war ein LKW. „Generationen von Autofahrern und Anwohnern haben sich geärgert“, so NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Die Nordumgehung wird die Lebensqualität in der Stadt deutlich erhöhen und die Menschen entlasten. Sie ist auch ein Gewinn für Bad Oeynhausen als Kurstadt.“
Nicht nur die 1968 vierspurig ausgebaute Kanalstraße und Mindener Straße (B61) wird künftig weit weniger Verkehr aufnehmen müssen, auch parallel verlaufende städtische Straßen werden entlastet. Mehr als 56.000 Fahrzeuge täglich, so die Verkehrsprognose, würden sich ohne Umgehung im Jahr 2020 durch die Stadt quälen. Mit dem A30-Neubau reduziert sich dieser Verkehr um etwa die Hälfte. Der gleichzeitige Neubau des Autobahnzubringers B61n im Ortsteil Dehme unterstützt die Entlastungswirkung im innerstädtischen Straßennetz. Insgesamt hat der Bund in diese Maßnahmen mehr als 230 Millionen Euro investiert.
Foto: M.Minderhoud, CC BY-SA 3.0, Text mit Material von Strassen.nrw