Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Aus den Einnahmen der Schutzmasken-Verordnung spendet die Apotheke am Klinikum Osnabrück 3.000 Euro für das SPES VIVA Trauerland.
Die hohe Vergütung auf Staatskosten für die Abgabe von FPP2 Masken gegen Vorlage eines Berechtigungsscheins traf auf Unverständnis mancher Kundinnen und Kunden in den Apotheken. Gleich sechs Euro erhielten diese pro Schutzmaske, die zu Beginn des Jahres an Risikopatienten ausgegeben wurden. Diese Reaktionen stießen in der Apotheke am Klinikum in Osnabrück auf offene Ohren. Inhaberin Maria Mönter und Filialleiterin Sabrina Kettelmann entschieden, dass der geleistete Eigenanteil für einen guten Zweck verwendet wird und überreichten jetzt einen Scheck über 3.000 Euro an Marion Gövert vom SPES VIVA Trauerland in Belm.
Arbeitsintensive Umsetzung der Verordnung
„Wir haben diese Vergütung für die Masken nicht festgelegt“, betont Sabrina Kettelmann. „Aber die Leute hatten recht. Der Preis war zu hoch“, ergänzt Maria Mönter. Dabei war die Umsetzung der Verordnung ausgesprochen arbeitsintensiv. Viele Kundinnen und Kunden mussten eingehend über die sichere Verwendung von FFP2-Masken aufgeklärt werden. Um zertifizierte Masken zu erhalten, musste überdies eine aufwendige Recherche betrieben werden. Doch trotz allen Zusatzaufwands: Die beiden Apothekerinnen entschieden, dass sie einen Teil der Einnahmen aus der Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums spenden möchten.
Unterstützung für das Trauerland
Die Entscheidung für das SPES VIVA Trauerland, das Kinder und Jugendliche begleitet, die einen nahen Menschen verloren haben, fiel nicht schwer. Zum einen ist Maria Mönter die Einrichtung, die ausschließlich über Spenden finanziert wird, schon seit vielen Jahren bekannt. Zum anderen wollten die beiden Apothekerinnen, dass die Spende an ein Angebot in der Region geht, wie Sabrina Kettelmann sagt. Darüber hinaus stellt die Apotheke am Klinikum in einem eigenen Sterillabor patientenindividuelle Chemotherapien her. Gerade durch die Kontakte und die Beratung von onkologischen Patienten kennen die Apothekerinnen die Ängste und Sorgen von Familien, die einen Schicksalsschlag erfahren haben. Gerade aus diesen Gründen wollten sie das Trauerland unterstützen, das jungen Menschen in einer schweren Situation eine Stütze bietet.
Auswirkungen der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie bedeutet derzeit eine große Herausforderung für viele Menschen. Davon nicht unberührt ist auch das Trauerland. Demnach sind die Gruppen verkleinert worden, die im 14-Tages-Rhythmus die Einrichtung besuchen. Zudem erfolgen die Zusammenkünfte unter Einhaltung der Hygieneregeln. „Wir sind dennoch für die Kinder und Jugendlichen da“, unterstreicht Marion Gövert. Neben den Treffen bleibt sie in engem Kontakt mit den Familien. Viele Fragen werden derzeit per Telefon oder E-Mail geklärt, wenn Zusammenkünfte nicht möglich sind.
Titelbild: Sabrina Kettelmann (links) und Maria Mönter (rechts) von der Apotheke am Klinikum überreichten Marion Gövert vom SPES VIVA Trauerland einen Scheck über 3.000 Euro. /Foto: SPES VIVA Trauerland