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Es ist ein großer Erfolg, der eindrucksvoll die umfassende Expertise der Universität Osnabrück im Bereich Digitalisierung unterstreicht: Beide am Mittwoch, 3. April, verliehenen Wissenschaftspreise der OLB-Stiftung in der Kategorie Digitalisierung gingen an Absolventinnen der Universität Osnabrück und zwar an die Wirtschaftinformatikerin Dr. Christina Niemöller für ihre Promotion sowie an die Kognitionswissenschaftlerin Tami Lang für ihre Abschlussarbeit.

Der Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung ist mit 32.000 Euro der höchstdotierte im Nordwesten der Republik. Die Stiftung, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, prämierte sechs herausragende Arbeiten mit insgesamt 22.000 Euro sowie aus Anlass der zehnten Ausschreibung seit dem Jahre 2000 zwei zusätzliche Arbeiten mit Sonderpreisen in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, die sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigten.

Die Preise wurden von Karin Katerbau (Vorsitzende des Vorstands der OLB-Stiftung) und dem Vorsitzenden der Jury, dem international renommierten Philosophen und Wissenschaftstheoretiker Prof. em. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanzer Wissenschaftsforum, Universität Konstanz) in Oldenburg übergeben. Juryvorsitzender Prof. Mittelstraß lobte in seiner Begrüßung die Qualität der eingereichten Arbeiten. Es sei sehr spannend gewesen, sich mit ihnen zu beschäftigen. Sie ließen erkennen, dass das universitäre Ideal der Einheit von Forschung und Lehre lebt, die Lernenden in die Forschung hineingezogen werden. Das gebe Hoffnung für die künftige Entwicklung der Universität und der Forschung in Deutschland.

Die beiden Preisträgerinnen

Dr. Christina Niemöller promovierte im Mai 2017 am Fachgebiet für Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik. In ihrer nun mit dem Sonderpreis Digitalisierung im Bereich Doktorarbeiten ausgezeichneten Promotion ging sie der Frage nach, wie neue mobile Technologien, beispielsweise Smartphones oder Smart Glasses, bei der Durchführung von Dienstleistungen unterstützen können. Hierbei konzipierte sie jeweils Prototypen für die Domänen Maschinen- und Anlagenbau, Logistik und das Gesundheitswesen. „Die anwendungsnahe Forschung der Universität Osnabrück gab mir dir Möglichkeit, diese innovativen Technologien gemeinsam mit Projektpartnern aus unterschiedlichen Domänen zu erproben“, so Dr. Christina Niemöller, „Nur so war es möglich, Informationssysteme zu gestalten, die nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs erweitern, sondern auch im praktischen Einsatz neue Geschäftsmodelle ermöglichen.“ Auch heute ist sie im Bereich Geschäftsmodelle und Digitalisierung der Industrie bei dem Osnabrücker Unternehmen SALT AND PEPPER Software tätig. Hier arbeitet sie weiterhin eng mit der Universität Osnabrück zusammen, unter anderem in Forschungsprojekten zu Virtual Reality.

Tami Lang, 1995 geboren in Osterholz-Scharmbeck, studierte Cognitive Science an der Universität Osnabrück. Sie erhält den Sonderpreis Digitalisierung im Bereich Studienabschlussarbeiten für ihre Bachelorarbeit. Darin befasst sie sich mit dem Thema Identität im Digitalen Zeitalter und den Fragen, wie das Selbst auf der Fotoplattform Instagram präsentiert wird, welche Auswirkung diese Selbstdarstellung auf die Herausbildung einer Personalen Identität hat, und welche Folgen die Nutzung des Online-Netzwerks auf das Wohlergehen des Offline-Selbst haben könnte. Was ihr am Cognitive Science-Studium an der Universität Osnabrück besonders gefallen hat, ist, dass die Kompetenz, Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, auf einzigartige Weise vermittelt wurde.

Foto (von links): Karin Katerbau (Vorsitzende des Vorstands der OLB-Stiftung), Prof. Dr. Thomas Bals (Vizepräsident der Universität Osnabrück), PD Dr. Uwe Meyer (Institut für Kognitionswissenschaft der Uni Osnabrück), die beiden Preisträgerinnen Tami Lang und Dr. Christina Niemöller, Prof. em. Dr. Jürgen Mittelstraß und der Osnabrücker Kognitionswissenschaftler Prof. Dr. Achim Stephan