Nachdem die Schülerinnen und Schüler mehr über nachhaltige Waldnutzungsformen und Artenvielfalt in Wäldern gelernt haben, können sie eigenständig mit anpacken und die Eichen pflanzen. / Foto: Natur- und Geopark TERRA.vita
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Die neunten Klasse der Oberschule am Sonnenberg aus Berge griffen statt zum Stift zur Schaufel: An zwei Projekttage pflanzten sie insgesamt 30 junge Eichen.
Die ehemalige Grünlandfläche gehört der Regionalen Arbeitsgruppe für Naturschutz im Artland (RANA) und wurde vor etwa 30 Jahren mit Erlen aufgeforstet. Aktuell ist die Fläche an Forstwirt Ingo Zapp verpachtet, der dort auf lange Sicht einen Mittelwald mit Erlen und Eichen entwickeln möchte. Ein Mittelwald beherbergt im Vergleich zu anderen Waldformen eine hohe Artenvielfalt und ist zudem weniger anfällig gegenüber Störungen und Krankheiten. „Die vergleichsweise lichten Wälder dürften zukünftig für den Hirschkäfer, eine Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützte Art, zusätzlich wertvolle Habitatstrukturen bieten“, sagte TERRA.vita-Gebietsmanagerin Kristina Behlert, die die Aktion mitorganisiert hat.
Abwechslung zum Schulalltag
Die Schülerinnen und Schüler aus Berge arbeiteten aufgeteilt in drei Gruppen. Zwei Gruppen werden sowohl handwerklich als aus fachlich von Zapp angeleitet und dabei auch an die Themen Bodenkunde und Waldbewirtschaftung herangeführt. Motiviert und interessiert gruben die Jugendlichen zunächst ein Loch in den Boden. Anschließend wurde die junge Eiche eingepflanzt und mit einem Wildschutz gegen Verbiss- und Fegeschäden versehen. Die dritte Gruppe wurde von der zertifizierten Waldpädagogin und TERRA.guide Christiane Achelwilm betreut. Im Fokus standen Gruppenspiele rund um die Themen Waldbewirtschaftung, Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit. Nach einiger Zeit tauschten die Gruppen, sodass alle Schülerinnen und Schüler vielfältige Eindrücke erhielten. „Für die Schülerinnen und Schüler ist das eine tolle Abwechslung zum Schulalltag. Gleichzeitig freuen wir uns über die externe Organisation und die fachlichen Inhalte, die hier spielerisch und praktisch vermittelt werden“, sagte der begleitende Lehrer Nils Struckmann.
Die Naturschutzstiftung und das Projekt zur Bildung zur nachhaltiger Entwicklung des Natur- und Geoparks TERRA.vita sowie der Landkreis Osnabrück hatten das Vorhaben finanziert.