Bei der Caritas in der Johannisstraße suchen viele Geflüchtete aus der Ukraine Beratung und Hilfe. Foto: Caritas/ Hermann Pentermann
Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.
Immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine kommen nach Osnabrück und suchen bei der der Caritas Hilfe. Auch bereits in Osnabrück lebende Ukrainer fragen nach Unterstützung für Freunde und Verwandte, die auf der Flucht sind. Die Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung unterstützt die Arbeit des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück nun mit einer großzügigen Spende über 100.000 Euro.
„Wir möchten den vielen unschuldigen Menschen, die aus den Kriegsgebieten der Ukraine zu uns flüchten, unverzüglich helfen. Nicht lange reden, sondern handeln – genau das wollten wir als Stiftung tun“, erklärt Michael Prior, Sprecher des Vorstands der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung. Er ergänzt: „Mit der Caritas verbindet uns eine langjährige Kooperation. Die Mitarbeitenden wissen, was zu tun ist und wie den Ankommenden konkret geholfen werden kann. Deshalb möchten wir die bestehenden Hilfsangebote der Caritas wirksam stärken.“
Fest Sprechstunden geschaffen
Um der großen Nachfrage nach Unterstützung gerecht zu werden, hat der Caritasverband schnell reagiert und eine feste Sprechstunde von Montag bis Donnerstag in der Zeit zwischen 9.00 und 11.00 Uhr eingerichtet. „Mit dem Geld der Bohnenkamp-Stiftung möchten wir zusätzliche Beraterkapazitäten schaffen. Vor allem brauchen wir Mitarbeitende, die in ukrainisch oder russisch beraten können“, erklärt Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin beim Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück.
Niemand weiß, wie lange der Krieg in der Ukraine anhalten wird. Der Caritasverband stellt sich jedoch darauf ein, dass langfristig Unterstützung nötig sein wird. „Wir möchten für Geflüchtete Möglichkeiten des Austauschs schaffen. Es ist wichtig, dass Sie miteinander über das Erlebte sprechen können. Auch Patenschaften mit Ehrenamtlichen aus Deutschland wollen wir vermitteln“, sagt Maren Wilmes, Leiterin des Fachbereichs Migration. Zusätzlich soll es eine zeitnahe psychosoziale Unterstützung für die Familien und besonders für die Kinder geben. „Viele Kinder sind wegen des unerwarteten Kriegsbeginns und der teils dramatischen Flucht traumatisiert. Gerade sie müssen frühzeitig Hilfe erfahren“, so Wilmes. Der Caritasverband wird dazu die bestehende Kooperation mit dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen (NTFN) weiter ausbauen.
Die Caritas bittet um weitere Spenden, um unbürokratische Soforthilfe leisten zu können. Wilmes: „Wir bezuschussen notwendige Anschaffungen, wie zum Beispiel den Kauf von Matratzen für privat untergebrachte Menschen oder eine Tankfüllung für die Weiterreise.“