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Gute Nachricht des Tages: 1. OSC Eddie the Eagle spendet 3.500 Euro an „FreiZeit für junge Geflüchtete“

Noura Mahmoud (l.) und Sara Josef (r.) von Exil freuen sich über 3.500 Euro für „FreiZeit für junge Geflüchtete“. Die Vorstandsmitglieder des 1. OSC Eddie the Eagle, Michael de Vries, Christian Grzenkowski, Marc Prasse und Gunnar Schwender (v.l.), brachten statt Spendenscheck Luftballons in der Exil-Geschäftsstelle vorbei. / Foto: Exil, Marlene Schriever

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Ausbruch aus dem Alltag im Ankunftszentrum Bramsche: Nach Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kann das Projekt „FreiZeit für junge Geflüchtete“ weitergehen. Ehrenamtliche des Vereins Exil bieten dabei geflüchteten Kindern und Jugendlichen kreative oder sportliche Freizeitaktivitäten an, um sie aus der Isolation zu holen. Der 1. Osnabrücker Skiclub Eddie the Eagle unterstützt nun das Projekt mit einer Spende in Höhe von 3.500 Euro.

„Wir sind sehr froh, dass wir wieder Aktionen anbieten können“, sagt Noura Mahmoud, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Projekts „FreiZeit für junge Geflüchtete“ des gemeinnützigen Vereins Exil. „Die vergangenen zwei Jahre waren hart – besonders während der Lockdowns. Denn für die Bewohnerinnern und Bewohner im Ankunftszentrum Bramsche war kein Kontakt zur Außenwelt möglich, da die Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten.“ Das Ankunftszentrum Bramsche ist eine der bundesweit größten Einrichtungen seiner Art. Hier leben zurzeit etwa 1.200 Menschen, darunter viele Minderjährige. Sie leben in Baracken und Containern, auf engstem Raum überwiegend in 8-Bett-Zimmern – kein Ort, an dem sich Kinder geborgen fühlen. Die Ehrenamtlichen von Exil holen die Kinder und Jugendlichen daher am Wochenende aus der Isolation heraus und bieten außerhalb des Lagers sportliche und kreative Freizeitaktivitäten an. Hierfür gab es nun Rückenwind vom 1. Osnabrücker Skiclub Eddie the Eagle: Die Vorstandsmitglieder Michael de Vries, Christian Grzenkowski, Marc Prasse und Gunnar Schwender übergaben am Freitag eine Spende in Höhe von 3.500 Euro an Noura Mahmoud von „FreiZeit für junge Geflüchtete“ und Exil-Geschäftsführerin Sara Josef.

Ankunftszentrum ist ausgelastet

„Mit dem Geld werden wir zusätzliche sportliche Angebote schaffen und freuen uns sehr über die tolle Unterstützung“, erklärt Sara Josef. Gerade jetzt sei der Bedarf an Angeboten hoch: Das Ankunftszentrum ist voll ausgelastet. Neben Familien aus der Ukraine stamme ein Großteil der Menschen aus den Ländern Syrien, Irak, Türkei, Afghanistan, Iran und aus südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern. „Die hier lebenden Kinder mit ihren Familien haben Schreckliches erlebt und sind teilweise schon sehr lange auf der Flucht – die weitere Wartezeit im Ankunftszentrum ist für viele nicht leicht. Sie wollen endlich ankommen“, so Josef weiter. Die Freizeit-Aktivitäten, die der Verein bereits seit 2003 anbietet, helfen dabei, den Familien die Wartezeit zu erleichtern.

Sport- und Spielenachmittage

„Wenn wir im Lager ankommen, freuen sich die Kinder schon und alle wollen mit“, erzählt Mahmoud. Immer wenn sie dort sei, sehe sie die Notwendigkeit des Projekts. Gemeinsam mit rund 30-40 anderen Ehrenamtlichen organisiert sie die Ausflüge und Aktivitäten wie Sport- und Spielenachmittage, Fußballspielen, Beachvolleyball oder Ausflüge in den Kletterwald oder die Boulderhalle. Dieses Jahr waren die Ehrenamtlichen mit den Kindern zum Beispiel bereits am Alfsee in Rieste, wo sich die Kinder in einer Indoor-Spielhalle austoben konnten.

Ehrenamtliche Spenden schaffen weitere Angebote

Gefördert wird das Projekt „FreiZeit für junge Geflüchtete“ von terre des hommes und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Auch der Studierendenrat der Universität Osnabrück beteiligt sich. Zusätzlich helfen den Ehrenamtlichen Spenden dabei, Angebote für die junge Zielgruppe zu schaffen. „Wir freuen uns auch immer über Angebote von Freizeit- oder Sportanbietern sowie Schulen oder Schulklassen, die uns zu sich einladen und damit geflüchteten Kindern und Jugendlichen Zeit zum Kind sein ermöglichen“, so Mahmoud. Gerade die Begegnung und der Austausch mit Gleichaltrigen ohne Fluchtgeschichte sei eine schöne und nachhaltige Erfahrung – und ein wichtiger Schritt beim Ankommen in Deutschland.


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