Fünf Blindgänger entschärft, zwei Bomben erfolgreich gesprengt: Osnabrück hat am Sonntag eine der größten Bombenräumungen in seiner Geschichte bewältigt. Trotz einiger Verzögerungen – unter anderem durch Evakuierungsverweigerer – und dank des Engagements von rund 1.000 Einsatzkräften und Ehrenamtlichen konnte die Evakuierung letztlich erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Maßnahmen begannen für die ersten Einsatzkräfte um 3 Uhr morgens, ab 6 Uhr waren die Räumkräfte im Einsatz. Bis 7 Uhr sollten rund 14.000 Menschen das Evakuierungsgebiet verlassen haben. Die überwiegende Mehrheit kam der Aufforderung rechtzeitig nach. Einige Evakuierungsverweigerer, denen nun hohe Bußgelder drohen, sorgten jedoch für Verzögerungen. Mit etwa zwei Stunden Verspätung konnte schließlich um 10.43 Uhr Entwarnung für das betroffene Gebiet gegeben werden. Zwei Bomben, die nicht entschärft werden konnten, wurden am Abend um 22.17 Uhr kontrolliert gesprengt. Unmittelbar danach durften die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. „Ich danke allen von der Evakuierung betroffenen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Geduld“, erklärte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter am Sonntagabend.
Einsatz bis weit nach Mitternacht
Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW, Rettungsdiensten, den Stadtwerken und der Stadt Osnabrück waren anschließend noch bis weit nach Mitternacht im Einsatz und sicherten unter anderem den Rücktransport liegender Personen. Ihr Engagement würdigte Pötter besonders: „Mein besonderer Dank gilt den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sowie allen Einsatzkräften und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne die eine der größten Evakuierungsmaßnahmen in der Geschichte der Stadt nicht möglich gewesen wäre.“