Die Auswirkungen der Grundsteuerreform sind in den deutschen Bundesländern unterschiedlich. Während einige Staaten fast alle Anträge bearbeitet haben, hängt Hamburg, das ein eigenes Modell verfolgt, mit einer Bearbeitungsquote von 45 Prozent hinterher.
Unterschiedliche Fortschritte in den Bundesländern
Laut einer Umfrage des „Spiegel“ bei den Finanzbehörden der Länder, macht Nordrhein-Westfalen mit einer Bearbeitungsrate von 93 Prozent Fortschritte, während Bremen mit 94 Prozent die Spitzenposition einnimmt. Dagegen hat Hamburg, das ein eigenes Grundsteuermodell verfolgt, lediglich eine Bearbeitungsquote von 45 Prozent erreicht.
Technische Probleme verlangsamen den Prozess in Hamburg
Die eher bescheidene Quote in Hamburg ist hauptsächlich auf technische Schwierigkeiten bei einer Softwareumstellung zurückzuführen. Die Behörde betont jedoch, dass sie „grundsätzlich im Zeitplan“ liegt. Hamburg folgt einem eigenen Grundsteuermodell, das von dem Bundesmodell, das in elf anderen Bundesländern angewandt wird, abweicht. Dieses wird als das einfacher zu handhabende Verfahren angesehen, da nur eine Hauptfeststellung erforderlich ist.
Eine Herausforderung bei der ersten Erfassung
„Die Ersterfassung ist jedoch, aufgrund der geringen Anzahl von automatisch durchgeführten Prüfungen, aufwändig“, erklärt eine Sprecherin der Behörde. Viele Immobilieneigentümer haben anfangs über die Grundsteuerreform geklagt, da sie alle zu aufwendigen Erklärungen zwang. Dementsprechend mager fiel der Rücklauf aus.
Hamburg hebt sich hervor
Besonders bemerkenswert ist, dass in Hamburg rein rechnerisch 103 Prozent der Steuererklärungen abgegeben wurden. Nach der Bereinigung von Doppeleinreichungen und Korrekturen wird erwartet, dass die Quote auf 98 Prozent sinkt, so die Hamburger Finanzbehörde.