**Umwelt- und Klimaschutzorganisationen kritisieren das Wahlprogramm der Grünen als unzureichend. Insbesondere bemängeln Fridays for Future und Greenpeace die Pläne zur Mobilitäts- und Verkehrswende sowie zur Energiepolitik. Trotz einiger positiver Aspekte wird die Notwendigkeit umfassenderer und ambitionierterer Maßnahmen betont.**
Kritik am Wahlprogramm der Grünen
Carla Reemtsma von Fridays for Future äußerte im Gespräch mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” scharfe Kritik an den Plänen der Grünen. “Wir sehen viele Bekenntnisse zu wichtigen Dingen wie dem Verbrenner-Aus und dem Deutschland-Ticket”, erklärte sie und fügte hinzu: “Gleichzeitig tun die Grünen aber so, als würde Business as usual gehen, als müsse sich gar nicht so viel ändern. Dabei ist klar: Die Transformation zieht sich durch viele Lebensbereiche und braucht jetzt einen wirklich klaren Plan für die Mobilitäts- und Verkehrswende und vor allem für den Gasausstieg.” Reemtsma wirft den Grünen vor, eine Energiepolitik zu betreiben, die Deutschland zunehmend in die Abhängigkeit von fossilem Gas und neuen Gaskraftwerken treibe. Ihrer Meinung nach sei das Programm “noch nicht zukunftsfähig”.
Unterstützung und Kritik von Greenpeace
Sophia van Vuegt, Klima- und Energiepolitik-Expertin bei Greenpeace, unterstützt einige Aspekte des Grünen-Wahlprogramms. Sie lobt das Festhalten am Kohleausstieg 2030 und die Absage an Gasförderung an Land und zur See sowie den Vorschlag eines sozial gewichteten Klimagelds. Dennoch äußert auch sie Bedenken: “Beim Öffentlichen Personennahverkehr fehlen jedoch ein bundesweites Sozialticket und der nötige Ehrgeiz. Das Ziel der Fahrgast-Verdoppelung bis 2040 ist zu spät angesetzt.”
Zusammengefasst fordern die Umwelt- und Klimaschutzorganisationen von den Grünen mehr Entschlossenheit und ambitioniertere Maßnahmen, um den Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen.
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