Emilia Fester, die Grünen-Politikerin, appelliert an andere Parteien, die anstehenden Wahlkämpfe fair und demokratisch zu führen. Sie äußert gleichzeitig Hoffnung über die zunehmende Bürgerbeteiligung bei Protesten gegen Rechts, macht sich jedoch Sorgen über die Nachhaltigkeit des zivilgesellschaftlichen Engagements und lobt das Durchhaltevermögen der Umweltaktivisten von Fridays for Future.
Appell für faire Wahlkämpfe
Emilia Fester, die Politikerin der Grünen, hat in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Watson andere Parteien dazu aufgerufen, den kommenden Wahlkampf fair und demokratisch zu führen. Sie betont dabei, dass sie dies “als Demokratin – völlig unabhängig meiner Parteizugehörigkeit – insbesondere von der Union und von der FDP” erwarte.
Massive Proteste erzeugen Hoffnung und Besorgnis
Fester zeigt einerseits Hoffnung mit Blick auf die breite Bürgerbeteiligung bei Protesten gegen Rechts: “Ich habe erstmals das Gefühl, dass der Diskursverschiebung nach rechts ein Riegel vorgeschoben wird, denn es ist nicht nur die örtliche Antifa, die auf die Straße geht, sondern Millionen von Menschen mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen.” Andererseits äußert sie auch Besorgnis über die Nachhaltigkeit dieser Protestbewegung: “Ich frage mich, was aus den Protesten werden könnte, wie wir die Zivilbevölkerung engagiert halten können”. Sie bezieht sich dabei auf die Langsamkeit politischer Prozesse, die das Engagement der Zivilbevölkerung erschweren können.
Einsatz von Fridays for Future
Die Grünen-Politikerin hebt hervor, dass die Umweltaktivisten von Fridays for Future beachtlich durchhalten und unterstützt ihre Bemühungen: “Ich bin begeistert von deren Elan, so lange durchzuhalten. Das macht mir Sorgen, aber vielleicht entstehen ja aus diesem breiten Bündnis auch viele kleine engagierte Ortsgruppen, wer weiß.” Sie lobt zudem ihre Rolle bei der Unterstützung der Proteste: “Fridays for Future sind Demo-Profis. Sie unterstützen die Proteste an allen Ecken mit all ihren Ressourcen – ohne es sich groß auf die Fahnen zu schreiben. Das ist ihnen definitiv zugutezuhalten.”
Bedauern über mangelnde Beteiligung von Teenagern
Fester bedauert jedoch, dass Teenager, die in der Regel kein Wahlrecht haben, oft in der Politik vernachlässigt werden: “Teenager haben in der Regel kein Wahlrecht, dadurch fallen sie aber in der Politik immer hinten runter, das muss sich dringend ändern. Bei den Grünen finde ich es deshalb schade, dass wir uns im Grundsatzprogramm nicht auf eine fluide Altersgrenze beim Wahlrecht einigen konnten.”
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