Die Grünen setzen sich für die Aufhebung von Arbeitsverboten für Geflüchtete ein, da diese nicht nur die Integration fördern, sondern auch die deutsche Wirtschaft unterstützen könnten. Markus Söders Vorschlag einer Arbeitspflicht für Asylbewerber wird hingegen als absurd bezeichnet.
Grüne fordern Aufhebung der Arbeitsverbote
Die Grünen drängen auf eine sofortige Abschaffung der Arbeitsverbote für geflüchtete Menschen. „Die Arbeitsverbote müssen fallen und das so schnell wie möglich“, äußerte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch in einem Interview mit RTL und ntv.
Er argumentiert, dass die Bereitstellung von Arbeit nicht nur zur Integration beitragen würde, sondern auch der deutschen Wirtschaft zugute käme. „Das, was wir brauchen, ist, Menschen zu ermöglichen, sich hier zu integrieren, zu arbeiten und dann auch diejenigen zu werden, die Sozialbeiträge zahlen, die das Gesundheitssystem finanzieren, die unsere Rente finanzieren“, erläuterte Audretsch.
Kritik an Arbeitspflicht-Vorschlag
Den von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ins Gespräch gebrachten Vorschlag einer Arbeitspflicht für Asylbewerber lehnte Audretsch hingegen ab. Er kritisierte die Absurdität dieses Vorschlages: „Auf der einen Seite Menschen zu verbieten zu arbeiten, auf der anderen Seite dann aber Pflichtarbeit fordern, völlig ohne Lohn.“
Darüber hinaus äußerte sich Audretsch auch ablehnend zu Söders Idee, dass Asylbewerber Bäume pflanzen sollten. Gartenbauunternehmen und professionelle Gärtner würden diesen Job bereits ausführen. „Dafür gibt es einen Markt. Und dafür braucht es nicht die Planwirtschaft von Herrn Söder“, so Audretsch.