Der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, fordert eine massive Investitionsoffensive in Deutschland, an der sich der Staat bedeutend beteiligen sollte. Die Aussagen Nouripours folgen einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), die einen Mangel an Investitionen und Förderprogrammen von etwa 400 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren aufzeigt.
Grünen-Chef fordert Investitionsoffensive
Omid Nouripour, der Parteivorsitzende der Grünen, hat im Interview mit dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) die Notwendigkeit größerer Investitionen in Deutschland betont. „Das braucht eine gemeinsame Anstrengung der privaten wie der öffentlichen Hand, sei es Bund oder Länder“, sagte er. Nouripour hob hervor, dass Deutschland nicht weiter vom Wohlstand der Vergangenheit leben dürfe, sondern ihn erhalten und erneuern müsse.
Modernisierungsstau auflösen
Laut Nouripour sind umfangreiche Investitionen notwendig, um den „gigantischen Modernisierungsstau“ in verschiedenen Bereichen zu beseitigen. Dies betrifft unter anderem die Bildung und Digitalisierung, die Sanierung und den Ausbau von Straßen und Schienen sowie den Klimaschutz. „Unser Land braucht Investitionen, um den gigantischen Modernisierungsstau aufzulösen“, sagte er.
BDI-Studie als Auslöser
Die Forderung Nouripours folgt auf eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), die darauf hinweist, dass den Haushaltsplanungen der öffentlichen Hand in den kommenden zehn Jahren rund 400 Milliarden Euro für Investitionen und Förderprogramme fehlen. Der BDI schlägt zur Finanzierung dieser Lücke ein kreditfinanziertes Sondervermögen außerhalb der Schuldenbremse vor.
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