Die Grünen warnen vor potenziell negativen Auswirkungen der von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) vorgeschlagenen Unterhaltsreform und betonen die Notwendigkeit, verschiedene Lebensmodelle zu berücksichtigen.
Reform darf kein Armutsrisiko darstellen
Helge Limburg, der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, äußerte seine Bedenken gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Reform muss verschiedene Lebensweisen berücksichtigen, darf aber nicht zum Armutsrisiko werden“, warnte er. Dabei versicherte er, dass die Partei im parlamentarischen Verfahren auf diesen Aspekt achten werde.
Grüne begrüßen Anpassung an moderne Lebensmodelle
Grundsätzlich begrüßten die Grünen jedoch die geplante Anpassung des Unterhaltsrechtes an moderne Lebensmodelle. Trotz seiner Bedenken betonte Limburg die Notwendigkeit einer Reform, die Grundkosten wie Kinderzimmer und Schulbedarf berücksichtigt. Diese Kosten fallen unabhängig von Betreuungszeiten an und werden oft von Müttern getragen. „Klar ist, dass jede Reform Grundkosten wie Kinderzimmer und Schulbedarf, die unabhängig von Betreuungszeiten anfallen und häufig von Müttern getragen werden, berücksichtigen muss“, so Limburg.