Die Mitglieder der Partei “Die Grünen” haben auf ihrem Parteitag in Wiesbaden für eine Entkriminalisierung von Abtreibungen gestimmt. Der entsprechende Antrag, der eine Reformierung des Paragraphen 218 vorsieht, wurde einstimmig verabschiedet.
Unmut über aktuellen rechtlichen Status quo
Die Autorin des Papiers, die ehemalige Grünen-Chefin Ricarda Lang, warb im Vorfeld mit einer starken Rede für das umstrittene Thema. Sie vertritt die Meinung, dass “80 Prozent der Menschen in Deutschland dafür sind, dass Schwangerschaftsabbrüche nicht strafbar sind, denn die Menschen in diesem Land vertrauen Frauen”, so Lang.
Gesundheitsversorgung und Paragraph 218
Trotz weitverbreiteter Unterstützung für eine Reform des Paragraphen 218 gibt es immer wieder Stimmen, die eine Änderung ablehnen. Die Argumentation lautet, dieser Paragraph sei “ein guter Kompromiss, der das Land versöhnt hätte”. Lang entgegnet darauf jedoch, dass dieser Paragraph ganz und gar kein Kompromiss für Frauen sei, die aus diversen Gründen einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen wollen und dabei auf Hürden stoßen.
Mängel in der medizinischen Ausbildung
Ein weiterer Kritikpunkt Langs richtet sich gegen das aktuelle medizinische Ausbildungssystem. “Ärztinnen müssen sich das Wissen für Schwangerschaftsabbrüche zudem selbst aneignen, weil es an Universitäten bis heute nicht gelehrt wird”, prangert die Ex-Grünen-Vorsitzende an. Neben der Selbstbestimmung und Würde der Frau sei das Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung zentral. “Gerade wir Frauen sollten um dieses Recht nicht betteln müssen, sondern es ist etwas das uns verdammt nochmal zusteht”, betonte Lang weiter.
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