Zur Wahl des neuen Präsidiums des Osnabrücker Jugendparlamentes am Dienstag (08.03.2022) gratuliert die Mehrheitsgruppe von Grünen, SPD und Volt allen gewählten Mitgliedern und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. Zugleich mahnt sie eine Ausweitung von Angeboten der Kinder- und Jugendbeteiligung in Osnabrück an.
„Das Jugendparlament ist eine starke Stimme für die über 7.000 Jugendlichen in unserer Stadt. Wir danken den 25 gewählten Mitgliedern für ihre Bereitschaft, sich für die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in Osnabrück einzusetzen und stehen auch in den nächsten beiden Jahren als Ansprechpartner:innen bereit“, erklärt der jugendpolitischer Sprecher Martin Büker (Grüne).
Vebesserung der Lebensverhältnisse der Jugendlichen
In den neun Jahren seit Gründung habe das Jugendparlament zahlreiche Initiativen angestoßen und Vorschläge zur Verbesserung der Lebensverhältnisse von Jugendlichen unterbreitet. „Dass ihr nunmehr Rede- und Antragsrecht in drei wichtigen Ausschüssen habt und eure Beschlüsse behandelt werden müssen, ist euer Verdienst und zeigt, dass es uns wichtig ist, dass ihr mit euren Anliegen gehört werdet“, sagt die jugendpolitische Sprecherin Kerstin Lampert-Hodgson (SPD).
Insofern sei die Einrichtung des inzwischen etablierten und mit Budget ausgestatten Jugendparlamentes ein wichtiger Schritt gewesen. In diesem Zusammenhang freue man sich über die im Herbst letzten Jahres eigeninitiativ gestartete überregionale Vernetzung mit anderen Jugendgremien. Mit Blick auf das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Mitsprache sei jedoch auch in Osnabrück insgesamt noch Luft nach oben.
Kinder und Jugendliche müssen mitbestimmen
„Kinder und Jugendliche sollen sich einmischen und ihre Angelegenheiten möglichst umfassend mitbestimmen können. Ihre Beteiligung ist kein „Nice-to-have“, sondern in der UN-Kinderrechtskonvention verankert und damit geltendes Recht. Das gilt es stark zu machen. Deshalb wollen wir nicht nur die Angebote der Stadt stärken, sondern besonders selbstorganisierte Projekte fördern und so die Jugendpolitik stärker in die Hände der Jugendlichen selbst legen“, macht Büker deutlich.
Gemeinsam mit den Jugendlichen wolle man daher auch darüber ins Gespräch kommen, wie man das Jugendparlament um offene Beteiligungsformen ergänzen könne. Denkbar sei beispielsweise die Einrichtung themenbezogener Jugendforen.
Jungen Menschen sei in den beiden Coronajahren viel zugemutet worden und sie hätten sehr solidarisch Einschränkungen auf sich genommen, gerade auch, um Ältere zu schützen. „Es ist an der Zeit, ihre Interessen wieder entschiedener in den Fokus zu stellen“, sagt Büker.