Bremer Brücke / Foto: Guss
Die Mehrheitsgruppe von GRÜNEN, SPD und Volt im Rat begrüßt es, dass der VfL Osnabrück das ÖPNV-Angebot für den Weg zur Bremer Brücke auf den Landkreis ausweiten will. Dass es das „Kombi-Ticket“ allerdings nicht mehr gibt, sei ein Schritt in die falsche Richtung.
Den ÖPNV aus dem Landkreis auszubauen, sei ein längst überfälliger Schritt. „Gut ein Drittel der Besucher:innen kommt aus der Region. Insofern unterstützen wir das Vorhaben, das dann auch den Landkreis Steinfurt mit ins Boot holen sollte, ausdrücklich“, so Jens Meier, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der GRÜNEN. „Wir sehen darin den Einstieg auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Verkehrskonzept für die Heimspiele an der Bremer Brücke“, ergänzt Heiko Panzer, Sprecher für Mobilität der SPD-Fraktion.
Busfahrt zum und vom Stadion ist Tradition
Mit Unverständnis reagieren GRÜNE, SPD und Volt allerdings auf die Entscheidung, das seit rund 20 Jahren bestehende „Kombi-Ticket“ abzuschaffen, nachdem es im Juli 2021 zunächst pandemiebedingt ausgesetzt wurde. Mit dem Ticket konnten VfL-Fans aus dem Stadtgebiet bislang an Spieltagen kostenlos mit dem Bus zum Stadion hin- und zurückfahren.
„Das Bus-Ticket im Stadion-Ticket ist für viele Fans von Jung bis Alt eine gute alte Tradition, um zum Spiel zu fahren. Dies jetzt mit Verweis auf laufende Kooperationsplanungen mit dem Landkreis abzuschaffen, ist nicht sinnvoll“, so Meier. „Es kann dazu führen, dass nicht wenige Menschen – gerade mit Beginn der Schlechtwetterperiode – auf das eigene Auto umsteigen werden. Das wäre weder für die Nachbarschaft rund um das Stadion gut, noch für das Klima und die Umwelt. Und auch nicht für die Mobilitätswende in unserer Stadt“, macht Panzer deutlich.
Mit der Bahn zur Bremer Brücke?
Nach einem hoffnungsvollen Saisonauftakt und einer Reihe bevorstehender interessanter Heimspiele sei mit weiteren Spieltagen hohen Zuschaueraufkommens zu rechnen. „Was gibt es Schöneres als eine gut besuchte und stimmungsvolle Bremer Brücke? Für die An- und Abreise zum Stadion brauchen wir attraktive Angebote jenseits des privaten PKWs“, so Meier. Das Straßennetz und die Parkmöglichkeiten seien regelmäßig überlastet und die Anwohner über Gebühr belastet. „Gerade deshalb sollten erfolgreiche Instrumente wie das ‚Kombi-Ticket‘ bis zur Entwicklung eines ganzheitlichen ÖPNV-Angebots unbedingt fortgesetzt werden“, sagt Panzer. Mittelfristig brauche die Stadt für den Standort Halle Gartlage/Bremer Brücke ein Verkehrskonzept, das auch die Bedingungen für Fußverkehr und Radfahrende verbessert sowie deutlich mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Park-and-Ride-Möglichkeiten. „Ein Bahnhalt ‚Bremer Brücke‘ käme nicht nur den Fußballfans zugute, sondern würde die Mobilität in großen Teilen des Schinkels deutlich verbessern“, fasst Meier zusammen. „Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen“, ergänzt Panzer.