Lediglich 45 Rückmeldungen zum Thema Bahn-Lärm, „das ist zu wenig, um deutlich zu machen, dass mehr Lärmschutz in Osnabrück nötig ist“, meint der umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN-Ratsfraktion, Volker Bajus.
Beteiligung am Lärmaktionsplan der Bahn ist online
Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) erarbeitet derzeit einen Lärmaktionsplan. Jeder von Bahn-Lärm betroffene Bürger hat im Beteiligungsprozess der Lärmaktionsplanung die Möglichkeit, sich zu seiner persönlichen Lärmsituation zu äußern.
Das gilt natürlich auch für die Osnabrücker Bahnstrecken. „Das Eisenbahnkreuz Osnabrück hat besondere Belastungen. Die bisherigen Maßnahmen zum Lärmschutz sind zu begrüßen, aber es muss noch mehr passieren“, fordert Volker Bajus.
Befragung der Bürger endet im Juni
Das EBA habe zum Thema Bahnlärm eine umfangreiche Bürgerinformation ins Netz gestellt. Bis Mitte 2016 soll der erste bundesweite Lärmaktionsplan erstellt werden. Noch bis Ende Juni hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit sich zur Lärmsituation zu äußern und sich an der Lärmaktionsplanung zu beteiligen.
Ab 2018 wird das Eisenbahn-Bundesamt in die turnusgemäße Lärmaktionsplanung einsteigen und den Lärmaktionsplan danach regelmäßig aktualisieren.
Etwa vier Millionen Bürger sind von Lärm betroffen
Die bundesweite Lärmaktionsplanung außerhalb der Ballungsräume umfasst ca. 13.400 km Schienenstrecke und betrifft ca. 3.500 Kommunen bzw. etwa 4 Mio. Bürger. Sie ist ein langfristiger und kontinuierlicher Prozess, der in einem fünfjährigen Zyklus durchgeführt wird.
Grüne: Osnabrücker sollen diese Chance wahrnehmen
Die Bürgerinnen und Bürger sind ausdrücklich aufgefordert sich an dem Thema zu beteiligen. „Wir Osnabrücker sollten die Chance wahrnehmen und uns in Sachen Bahnlärm Gehör verschaffen.
Gesucht sind weitere Hinweise zu besonderen Belastungen“, so Bajus.
Onlineplattform nicht genügend bekannt?
Volker Bajus kritisiert die Öffentlichkeitsarbeit der Bahn. „Die Plattform ist von der Bahn leider kaum bekannt gemacht worden. Die Frist endet am 30.06. Bislang gibt es im Stadtgebiet erst 45 Rückmeldungen. Das ist zu wenig, um deutlich zu machen, dass mehr Lärmschutz in Osnabrück nötig ist.“
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