Vor dem Parteitag der Grünen am Sonntag in Berlin hat sich die Grüne-Jugend-Bundessprecherin gegen eine mögliche Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl ausgesprochen. Sie betont, dass vor allem junge Menschen von einer solchen Bündnisoption nicht überzeugt seien.
Keine Perspektive für Schwarz-Grün
Jette Nietzard, Bundessprecherin der Grünen Jugend, äußerte sich in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Watson klar gegen eine Koalition der Grünen mit der Union. „So wie Friedrich Merz und Markus Söder sich positioniert haben, ist Schwarz-Grün undenkbar“, sagte sie und fügte hinzu: „Weder für junge Menschen noch für die Grünen wäre eine solche Koalition eine gute Idee. Da ist meine Antwort: Eine gute Opposition ist in der Demokratie viel wert.“
Kritik an aktuellen Parteipositionen
Für die junge Generation in Deutschland seien vier zentrale Themen entscheidend: „Mieten, Schuldenbremse, Klimakrise, Rechtsruck“, so Nietzard weiter. Sie betonte, dass keine Regierungspartei auf Unterstützung hoffen könne, wenn sich die Mietlage in den kommenden Jahren nicht verbessern sollte. Nietzard äußerte ebenfalls Kritik an der gegenwärtigen Rhetorik einiger Parteikollegen und nannte konkret Robert Habeck in diesem Zusammenhang: „Da können Friedrich Merz, Olaf Scholz und manchmal auch Robert Habeck noch so oft über Abschiebeflüge sprechen. Das ändert nichts an den wahren Problemen.“
Erwartungen an den Parteitag
Seit Oktober ist Nietzard, neben Jakob Blasel, Bundessprecherin der Grünen Jugend. Beim bevorstehenden Parteitag am Sonntag wird erwartet, dass die Jugendorganisation auch Kritik an Teilen des Wahlprogramms von Robert Habeck üben wird. Nietzard erklärte gegenüber Watson: „Die Grüne Jugend ist der linkeste Flügel der Partei. Für uns heißt das: Wir müssen uns noch besser organisieren. Und das kriegen wir hin.“
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