Nach dem Rücktritt des Grünen-Parteivorstands erhält die Partei bei den Wählern mehr Zuspruch, wie aus dem wöchentlichen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa hervorgeht. Eine mögliche Kanzlerkandidatur des Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) stößt jedoch auf Skepsis. Zudem werden die Grünen am stärksten für das schlechte Ansehen der Ampel-Regierung verantwortlich gemacht.
Sonntagstrend zeigt Zustimmung für Grüne
Laut dem Insa-Sonntagstrend für die “Bild am Sonntag” legen die Grünen im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zu und liegen jetzt bei elf Prozent. Die anderen Ampel-Parteien halten ihre Werte aus der Vorwoche: Die SPD kommt auf 15 Prozent, die FDP auf vier Prozent. CDU/CSU bleiben mit unverändert 32 Prozent stärkste Kraft, während die AfD leichte Verluste hinnehmen muss und nun bei 19 Prozent liegt.
Ihrerseits stagniert das BSW bei zehn Prozent. Die Linke gewinnt einen Prozentpunkt und wächst auf drei Prozent. Die sonstigen Parteien würden sechs Prozent der Befragten wählen.
Mögliche Habeck-Kanzlerkandidatur stößt auf Skepsis
Eine eventuelle Kanzlerkandidatur von Robert Habeck würde bei 39 Prozent der Befragten die Bereitschaft, die Grünen zu wählen, eher verringern. Bei 36 Prozent hätte es keine Auswirkung und nur bei 16 Prozent würde die Bereitschaft, grün zu wählen, mit Habeck als Kanzlerkandidat eher vergrößert. Neun Prozent sind unentschlossen.
Wahlergebnisse bei Direktwahl des Kanzlerkandidaten
Würden Kanzlerkandidaten direkt bei der Bundestagswahl zur Wahl stehen, würden 35 Prozent der Befragten Friedrich Merz (CDU) wählen. 19 Prozent würden Olaf Scholz (SPD) bevorzugen und 16 Prozent Robert Habeck. 30 Prozent der Befragten sind unentschlossen.
Für das schlechte Ansehen der Ampel-Regierung geben die Befragten am stärksten den Grünen die Schuld: 36 Prozent machen sie dafür verantwortlich. Die FDP sehen 16 Prozent als Hauptschuldige an, die SPD 13 Prozent. 29 Prozent sind der Überzeugung, dass alle Parteien gleichermaßen Schuld sind am schlechten Ansehen der Regierung, sechs Prozent wissen es nicht.
Für die beiden Erhebungen befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa insgesamt 2.205 Personen im Zeitraum vom 23. bis zum 27. September 2024.
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