Die Grünen fordern, dass die vier Milliarden Euro, die im Klima- und Transformationsfonds durch Subventionsmittel für die Intel-Chip-Fabrik in Magdeburg frei werden, im Fonds verbleiben. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hingegen sieht die Verlagerung des Chipwerksbaus als Zeichen für eine Schwäche des deutschen Standorts.
Forderung der Grünen
Andreas Audretsch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, bekräftigte gegenüber der “Rheinischen Post” die Position seiner Partei. “Es geht für 2025 um vier Milliarden Euro, die nun im Klima- und Transformationsfonds frei werden”, erklärte Audretsch. Mit Blick auf die Herkunft des Geldes aus den Einnahmen der CO2-Bepreisung, sowohl national als auch europäisch, betonte er: “Es ist folgerichtig und sinnvoll, dass diese Einnahmen auch zur Finanzierung von Klimaschutz und Transformation genutzt werden”.
Bundesfinanzminister sieht Finanzlücken im Haushalt
Die Forderung der Grünen steht im Gegensatz zur Position des FDP-Chefs und Bundesfinanzministers Christian Lindner, der die Mittel lieber zur Deckung von Defiziten im Bundeshaushalt 2025 verwenden möchte. Darüber hinaus merkte er an, dass auch im Klima- und Transformationsfonds nicht alle geplanten Ausgaben gedeckt seien und dort ebenfalls ein Milliardendefizit drohe.
CDU/CSU kritisiert Standortschwäche
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wertet die vorübergehende Einstellung des Chipwerksbaus durch den Intel-Konzern trotz zugesagter Subventionen von fast zehn Milliarden Euro als Indiz für eine deutsche Standortschwäche. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner, äußerte gegenüber der “Rheinischen Post” Bedenken über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland: “Unsere Wirtschaft wächst nicht mehr, Prognose null Prozent. 30 Prozent mehr Insolvenzen in Deutschland als im Vorjahreszeitraum. 300 Milliarden Euro Investitionen sind in den vergangenen drei Jahren aus Deutschland abgeflossen.” Klöckner kritisierte die aktuelle Regierung scharf: “Unser Land ist zum Schlusslicht unter den Industrieländern geworden. Die Ampel hat ein wirtschaftspolitisches Trümmerfeld hinterlassen: Die Unsicherheit in der Wirtschaft ist enorm, der Standort scheint selbst mit Subventionen kaum international wettbewerbsfähig.”
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