Die Überlegungen der Grünen, Influencern ein europaweites Werbeverbot für bestimmte Produkte aufzuerlegen, stößt auf Kritik in SPD und FDP. Der Vorschlag, gegen unlautere Werbung oder Betrug im Kontext von Influencer-Marketing vorzugehen, wird zwar grundsätzlich begrüßt, doch wird bemängelt, dass verschiedene Themen vermischt werden und die aktuelle Regulierung überprüft werden sollte.
Reaktionen auf Vorschlag der Grünen
Der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann äußerte Bedenken gegenüber dem Vorschlag. In einem Statement gegenüber dem „Handelsblatt“ sagte er: „Nutzende vor Betrug zu schützen ist wichtig, zu entscheiden für welche Nahrungsmittel geworben werden darf, geht weit darüber hinaus und hat keinen spezifischen Bezug zu dieser Werbeform“. Er betonte weiterhin, dass die aktuelle Regulierung und deren Durchsetzung erst evaluiert werden sollten, bevor neue Gesetzgebungen eingeführt werden.
Kritik auch von der FDP
Der FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser lehnte den Vorstoß ebenfalls ab. Er argumentierte, dass statt weiterer Regulierung der private Lebensbereich entbürokratisiert werden sollte: „Anstatt jeden noch so privaten Lebensbereich zu regulieren, werden sich die Freien Demokraten in der kommenden europäischen Legislaturperiode auf die Entbürokratisierung konzentrieren“, so Funke-Kaiser gegenüber dem „Handelsblatt“.
Hintergrund des Vorschlags
Auslöser der Debatte ist ein zehn Punkte umfassendes Papier für eine europäische Verbraucheragenda 2025 bis 2030 der Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner und Linda Heitmann . Die beiden Grünen-Politikerinnen fordern darin eine strengere Regulierung des Influencer-Marketings. Ihr Ziel ist es, Verbraucher besser vor unseriösen Praktiken im Netz zu schützen. Sie schlagen vor, dass ein mögliches Verbot beispielsweise für medizinische Produkte und Glücksspiel gelten sollte.
✨ durch KI bearbeitet, .