Das SL-Gebäude der Hochschule Osnabrück / Foto: Hochschule Osnabrück
Großer Erfolg für die Hochschule Osnabrück: Im deutschlandweiten Wettbewerb „Professor des Jahres“ der UNICUM Stiftung kommen gleich drei von insgesamt zwölf ausgezeichneten Lehrenden von der Hochschule in der Hasestadt – mehr als von jeder anderen.
Neben Prof. Dr.-Ing. Dirk Sauer, der in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/ Informatik den Titel „Professor des Jahres 2022“ holte, konnten sich Prof. Dr. Heiner Westendarp (Kategorie Medizin/Naturwissenschaften) und Prof. Dr. Christof Radewagen (Kategorie Geistes-/Gesellschafts-/Kulturwissenschaften) den zweiten Platz sichern. Der Preis würdigt jährlich Lehrende in vier Kategorien, die ihre Studierenden in besonderer Weise bei der Berufsvorbereitung unterstützen.
„Ich bin dankbar, dass die Studierenden meine Arbeit so sehr schätzen“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Dirk Sauer über die Auszeichnung. Der Professor für Produktions- und Fertigungstechnik sowie Qualitätsmanagement lehrt seit 12 Jahren am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück. „Wegbegleiter der Studierenden in den Berufseinstieg oder in der Karriereentwicklung zu sein, ist für mich die Grundlage meiner Berufung.“ So hat Sauer beispielsweise das Format „Lange Nacht der Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung“ ins Leben gerufen, in dem Ergebnisse studentischer Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Bemerkenswertes Engagement über das Studium hinaus
Mit einem Alumni-Netzwerk setzt sich Sauer auch nach dem Studium für seine Absolvierenden ein. Mit diesem bemerkenswerten Engagement habe er die Jury überzeugen können, begründet diese seine Top-Platzierung. „Das Besondere an Professor Sauer ist, dass er für seine Lehre und die Studierenden brennt“, beschreibt Wirtschaftsingenieur-Student Marcel Wiesmann seine Lehre. „Das wird unter anderem in seinen spannenden Vorlesungen, der Vermittlung von Industriekontakten und Praktikumsplätzen oder seiner erstklassigen Betreuung der Industriellen Fallstudien sichtbar.“
Viel Leidenschaft für den Erfolg ihrer Studierenden zeichnet auch die beiden Zweitplatzierten der Hochschule Osnabrück im Bundeswettbewerb zum Professor des Jahres aus. Prof. Dr. Christof Radewagen, Professor für Handlungstheorien und Methoden der Sozialen Arbeit, liegt die Kinder- und Jugendhilfe, und hier vor allem der Kinderschutz, besonders am Herzen. Um Studierende für die vielfältigen Facetten einer Kindeswohlgefährdung praxisnah zu sensibilisieren, erarbeitet er in seinen Lehrveranstaltungen unter anderem Lösungsansätze für reale Fälle. Radewagen ist außerdem Leiter des Kinderschutz-Kompetenzzentrums und war Mitglied der Niedersächsischen Lüdge-Kommission, die nach den Missbrauchsfällen auf dem Campingplatz Lügde-Elbrinxen eine Kinderschutzmatrix veröffentlichte.
Mit Prof. Dr. Heiner Westendarp hat außerdem erstmals eine Professur aus den Agrarwissenschaften eine Auszeichnung erhalten. Der Professor für Tierernährung hat als Zweitbester in der Kategorie Naturwissenschaften/Medizin abgeschnitten. Bekannt ist er an der Hochschule für die zahlreichen landwirtschaftlichen Kooperationsbetriebe, die er in Lehre und Forschung integriert. So bietet er vor allem Projekt- und Abschlussarbeiten sowie kooperative Promotionen an, die entweder direkt in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen stattfinden oder die er im Rahmen eines Forschungsvorhabens zu vergeben hat.
Praxisnahe Ausbildung als Erfolgsfaktor
„Dass wir in gleich drei Kategorien erfolgreich waren, ist eine große Anerkennung für die Hochschule und auch eine schöne Wertschätzung seitens unserer Studierenden“, freut sich der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Alexander Schmehmann. „Es zeigt uns aber auch, dass wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit unserem Ansatz erfolgreich sind, unsere Studierenden praxisnah und in engem Dialog mit unserem wirtschaftlichen, sozialen und politischen Umfeld auszubilden.“
Der Wettbewerb „Professor des Jahres“ der UNICUM Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz des ehemaligen Rektors der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ulrich Radtke, ermittelt die Preisträgerinnen und Preisträger. Die UNICUM Stiftung vergibt die Auszeichnung seit 2006.