Projektleiter Armin Mock erläutert die Pläne. / Foto: Brockfeld
Am Osnabrücker Hauptbahnhof entsteht zur Zeit ein großes Parkhaus für mehr als 2.000 Fahrräder. Die Bauarbeiten begannen Mitte Januar und schreiten gut voran.
Zur Zeit wird der Platz vor dem Hauptbahnhof von unzähligen geparkten Fahrrädern verstellt. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Die Zweiräder sind den Witterungen ungeschützt ausgesetzt und werden leicht Opfer von Diebstahl oder Vandalismus. Daher entsteht zur Zeit die zweitgrößte Fahrradstation Deutschlands im Untergeschoss der Bahnhofsgarage, nur die Station in Münster bietet noch mehr Stellplätze.
Viel zu tun
Die Bauarbeiten sind anspruchsvoll. Um Platz für die Stellanlagen zu schaffen, müssen beispielsweise einige Wände und Säulen entfernt werden. Außerdem wurden die ehemaligen Ladenbereiche im Erdgeschoss entkernt und mit den Abbrucharbeiten für eine neue Rampe begonnen. „Über die Rampe können Berufspendlerinnen und -pendler, Tagestouristen und andere Radbegeisterte mit ihrem Fahrrad künftig problemlos und bequem ins Untergeschoss gelangen“, erklärt die städtische Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer.
Arbeiten im Zeitplan
Die Bauarbeiten begannen im Januar und sollen zum Jahresende abgeschlossen werden. „Momentan liegen wir gut in der Zeit,“ sagt Armin Mock, Projektleiter der Stadtwerke Osnabrück. „Durch die derzeitige politische und wirtschaftliche Situation gibt es für uns aber viele Unbekannte in den Lieferketten. Es kann daher sein, dass es noch zur Verzögerungen kommt. Bisher hatten wir aber keine Probleme.“ Im Mai soll die gesamte Fahrradparkfläche abgefräst werden. Ende des Jahres folgt dann die Bodenbeschichtung.
Kosten von 4 Millionen Euro
Die neue Radstation wird mehr als nur ein Parkhaus: Es sind Ladestationen für E-Bikes, Leihräder, eine Waschanlage und eine Fahrradwerkstatt geplant. Hinzu kommen spezielle Stellplätze zum Beispiel für Drei- oder Lastenräder. Außerdem wird immer Personal anwesend sein, damit die Station in den Abendstunden nicht zum Angstraum wird. Die Radstation wird von der FA. Georg Hundt KG betrieben, die bereits mit der Station in Münster Erfahrung sammeln konnte. Die oberen Etagen des Gebäudes stehen weiterhin den Autos als Parkhaus zur Verfügung. Der Umbau kostet insgesamt vier Millionen Euro. 1,3 Millionen Euro kommen als Zuschüsse von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und von der Nationalen Klimaschutzinitative. Die übrigen Kosten werden von der Osnabrücker Parkstätten Betriebsgesellschaft mbH getragen.