Mit kostenlos zur Verfügung gestellten Motorrädern, vermutlich mit Feuerlöschern auf dem Gepäckträger, sollten freiwillige Feuerwehrleute zukünftig an den Brandherd fahren. So stellt sich ein pensionierter Verwaltungsmitarbeiter die Zukunft der Feuerwehr in Osnabrück vor und bekam in den vergangenen Tagen dafür auch noch Zuspruch von den Osnabrücker Grünen, die so Kosten für den Bau einer neuen Feuerwache im Osten der Stadt sparen wollen.
In einer für Osnabrück ungewöhnlichen Großen Koalition stellen sich CDU und SPD am Mittwoch gemeinsam gegen diese Sparidee, die Leben kosten könnte.
Die Pläne für die neue Feuerwache sind übrigens schon weit gediehen. Bereits 2016 stellte Stadtbaurat Frank Otte die Entwürfe dazu öffentlich vor.
Erklärung von CDU und SPD im Wortlaut:
„Die Ratsfraktionen von CDU und SPD nehmen verwundert zur Kenntnis, dass die Verbesserung und die Neuaufstellung der Osnabrücker Feuerwehr in wenigen Teilen der Bevölkerung nur unter dem Kostengesichtspunkt und ablehnend diskutiert wird. Wenn es um den Schutz der Osnabrückerinnen und Osnabrücker geht, darf ein falsch gemeinter Sparwille jedoch niemals zu Lasten der öffentlichen Sicherheit gehen“, äußern sich Marius Keite (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Feuerwehr und Ordnung, und die fachpolitische Sprecherin der SPD für Feuerwehr und Ordnung, Anita Kamp, in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
„Über sechs Jahre wurden auf allen relevanten Ebenen mit Fachleuten die Strukturen der Osnabrücker Feuerwehren diskutiert. Nach diesem Prozess herrschte Einigkeit darüber, dass die höchsten Rechtsgüter unserer Mitbürger, nämlich das Leben und die Gesundheit, besser geschützt werden müssen“, wissen die beiden Politiker zu berichten. „Das Vorhaben, eine neue Feuerwache im Osten unserer Stadt aufzubauen, ist somit nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis eines langen Entscheidungsprozesses“, so Kamp und Keite.
„Bei den Argumenten der Gegner der Feuerwache, dass bei Bränden in Osnabrück nur selten Menschen zu Tode kamen bzw. das Risiko im Straßenverkehr zu sterben höher sei, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die Männer und Frauen bei den Freiwilligen- und bei der Berufsfeuerwehr leisten jeden Tag einen hervorragenden Job, damit Menschenleben gerettet werden. Als CDU und SPD gehen wir hier keine Kompromisse ein. Der neue Feuerwehrstandort fällt mit uns keinem Spardiktat zum Opfer“, schließen Kamp und Keite ab.
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