Die britische Regierung hat Deutschland einen Tausch von Marschflugkörpern vorgeschlagen, um die Ukraine zu unterstützen. Während das Angebot vom Kanzleramt geprüft wird, äußern sich verschiedene Politiker kontrovers dazu.
Angebot für Marschflugkörpertausch zur Unterstützung der Ukraine
Die britische Regierung hat einen Tausch von sogenannten Taurus-Marschflugkörpern vorgeschlagen. Nach Informationen des “Handelsblatts” könne Deutschland Taurus-Marschflugkörper nach Großbritannien liefern und im Gegenzug liefere London Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine. Das Angebot liegt bereits seit einigen Wochen vor und wird momentan vom Kanzleramt geprüft. Eine Aussage des Kanzleramtes zu einem potenziellen Tausch konnte bislang nicht eingeholt werden.
Politische Reaktionen auf das Tauschangebot
Die Nachricht des möglichen Marschflugkörpertausches ist in politischen Kreisen noch wenig bekannt. Innerhalb der Koalitionsfraktionen stößt der Vorschlag auf unterschiedliche Reaktionen. Der Verteidigungsspezialist der SPD, Andreas Schwarz , sieht in der Offerte eine mögliche internationale Zusammenarbeitsoption für die Ukraine. “Ein solcher Ringtausch könnte auch als Beispiel für andere Nationen dienen”, zitiert das Handelsblatt den SPD-Politiker.
Gegenstimmen und Bedenken
Nicht alle Beteiligten teilen die positive Sicht auf das britische Angebot. So äußert sich die Vorsitzende des Verteidigungs-ausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann , skeptisch: “Dann ist Taurus für die Bundeswehr nicht mehr vorhanden und die Ukraine hat trotzdem keine. Storm Shadow ist kein gleichwertiger Ersatz. Insofern ist der Vorschlag untauglich.” Gleichzeitig betont sie die dringende Notwendigkeit von Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich bisher geweigert, den Taurus direkt an die Ukraine zu liefern. Er fürchtet, mit der deutschen Waffe könnten Ziele auf russischem Territorium angegriffen werden, was Gegenschläge Russlands provozieren könnte. Diese Position ist innerhalb der Regierungskoalition umstritten. Vertreter der drei Regierungsfraktionen erwägen, einen Bundestagsantrag für weitere Unterstützung der Ukraine einzubringen, der auch eine Taurus-Lieferung beinhalten könnte.
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