Am Mittwochnachmittag (28. Juni) brach ein 86-jähriger Mann, der in einer Pflegeeinrichtung in Bad Essen lebt und gehbehindert ist, zu einem Ausflug mit seinem elektrischen Krankenfahrstuhl auf. Als er am Abend nicht zurückkehrte, schlug die Einrichtung Alarm und informierte die Polizei. Da der Mann an Vorerkrankungen leidet und Medikamente benötigt, wurde umgehend mit den Suchmaßnahmen begonnen.
Zur Unterstützung der umfangreichen Suchaktion wurden neben der Polizei auch Feuerwehren und Hilfsorganisationen angefordert und ein Sammelplatz für Einsatzkräfte eingerichtet. Dank Radioansagen und der Auslösung einer Katwarn-Meldung erreichten zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung die Polizei. Der Vermisste war an verschiedenen Orten in Bad Essen und Umgebung gesehen worden, jedoch konnte keiner der Hinweise zum Auffinden des Mannes führen.
Landwirt entdeckt Senior
Die Suche erstreckte sich auch auf die Lüfte, mit einem Polizeihubschrauber und einer Wärmebilddrohne der DLRG, während der Mittellandkanal mit Sonar-Booten der DLRG durchkämmt wurde. Diensthunde der Polizei und ein Team von Feuerwehrleuten, die koordinierte Bereiche absuchten, unterstützten die Bemühungen vor Ort. Trotz der enormen Anstrengungen wurde die Suche um 02:20 Uhr vorerst ohne Erfolg eingestellt.
Am Donnerstagmorgen nahmen die Einsatzkräfte die Suche wieder auf. Gegen 08:50 Uhr bemerkte ein wachsamer Landwirt an der Straße Dübberort in Ostercappeln einen Krankenfahrstuhl in einem Getreidefeld. Wenige Meter entfernt fand er den vermissten Mann und verständigte sofort die Rettungskräfte. Ein Rettungswagen versorgte den 86-Jährigen, der eine Unterkühlung erlitten hatte, und brachte ihn zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Nach seinen eigenen Angaben hatte er sich während seiner Ausfahrt auf einem Feldweg bzw. im Getreidefeld festgefahren und war nicht in der Lage, Hilfe zu rufen.