Größter Gefangenenaustausch zwischen USA und Russland seit Kaltem Krieg

In einer beispiellosen Aktion seit dem Kalten Krieg hat der US-Präsident Joe Biden die Befreiung von drei US-Bürgern und einem “Green Card”-Inhaber im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland bestätigt. Unter den Befreiten sind ein ehemaliger Marinesoldat, zwei Journalisten sowie ein Pulitzer-Preisträger.

Die Befreiten

Paul Whelan, der ehemalige Marinesoldat, verbrachte über fünf Jahre im Gefängnis. Der US-Journalist Evan Gershkovich wurde ohne einsehbare Beweise wegen Spionage zu 16 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt. Ebenso wurde die US-Journalistin Also Kurmasheva, die wegen angeblicher Falschmeldungen über die Armee zu sechseinhalb Jahren Strafkolonie verurteilt worden war, und der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Politiker und Journalist Wladimir Kara-Murza befreit. Wie die “Bild” berichtete, war auch ein Mann aus Hamburg unter den freigelassenen Deutschen, der wegen Besitz von Cannabis-Gummibärchen in Russland inhaftiert wurde.

Diplomatische Meisterleistung

Biden nannte den Deal eine “diplomatische Meisterleistung”. “Einige dieser Frauen und Männer werden seit Jahren zu Unrecht festgehalten. Sie alle haben unvorstellbares Leid und Ungewissheit ertragen müssen. Heute hat ihr Leid ein Ende”, erklärte der US-Präsident. Er bedankte sich bei den Verbündeten – darunter Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen und die Türkei. “Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, warum es so wichtig ist, in dieser Welt Freunde zu haben, denen man vertrauen und auf die man sich verlassen kann”, so Biden.

Abschiebung des “Tiergarten-Mörders”

Im Gegenzug für die westlichen Häftlingen wurden zehn russische Gefangene aus Gefängnissen in sieben Ländern freigelassen und abgeschoben. Darunter war der sogenannte “Tiergarten-Mörder” Wadim Krassikow, dessen Abschiebung nach Russland von der Bundesregierung bestätigt wurde. “Die Bundesregierung hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht”, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Er betonte, dass die Freiheit, das körperliche Wohlergehen und das Leben unschuldig in Russland inhaftierter Personen und politisch zu Unrecht Inhaftierten gegenüber dem Interesse an einer Vollstreckung der Freiheitsstrafe eines Verurteilten gestellt wurden.

Die Ergebnisse

Die Bundesregierung gab an, dass durch den Gefangenenaustausch “in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit” mit den USA und europäischen Partnern die Freilassung von 15 Personen erreicht wurde, die unrechtmäßig in Russland in Haft saßen, sowie eines deutschen Staatsbürgers, der in Weißrussland zum Tode verurteilt worden war.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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