Und tatsächlich, das Wahlergebnis ist (allen anderen Voraussagen der Lokalzeitung zum Trotz) mit rund 55% eindeutig!
Schon kurz nach der Wahl beginnen gewisse Kommentatoren nun damit die Rolle des Oberbürgermeisters (und des Wählerwillens) klein zu reden; Fakt ist jedoch, dass die CDU in Osnabrück nun nicht nur die stärkste Fraktion im Rat ist, sondern jetzt auch die Verwaltungsspitze stellt. SPD und Grüne erkennen hoffentlich den Wählerauftrag und lassen es zu, dass einige ideologisch getriebene Projekte (vom Shopping-Center am Neumarkt bis zur Verbannung des Individualverkehrs aus der Innenstadt) nun nochmal kritisch unter die Lupe genommen werden. Stillstand, durch Blockade und taktische Machtspielchen kann die schönste Stadt der Welt nicht gebrauchen!
Der Wahlkampf, bei dem Wolfgang Griesert sehr offen auf jeden Osnabrücker zuging, sowie die mehrfach gehörte Aussage „sie passen nicht zu meinem Bild von der CDU“ (bspw. Redebeitrag eines Zuschauers beim 1. Heimatabend zur OB-Wahl), sollte allen Beteiligten, deren Favoritin nicht das Vertrauen der Wähler erhielt, zu Denken geben.
Manch bösartige Pressemeldung gegen den ehemaligen Stadtbaurat, der von seinem OB-Vorgänger hoch geschätzt wurde, sollte man nach diesem Wahlausgang schnell vergessen – zumindest, wenn Kommunalpolitik in erster Linie der Stadt und ihren Bürgern dienen soll. Für einige „Gegner“ des neuen OB, die ihn in den vergangen Wochen öffentlich massiv mit Vorwürfen eindeckten, wäre es vielleicht Zeit für eine Entschuldigung?
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