Die Bundestagsvizepräsidentin und Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt warnt vor einer zunehmenden Vergrößerung der Gräben zwischen Ost- und Westdeutschen. Sie hebt hervor, dass trotz der seit dem Mauerfall erreichten Fortschritte weiterhin Unterschiede in soziodemographischen Daten bestehen und beklagt einen fehlenden Interesse der Ostdeutschen am Westen.
Warnung vor zunehmender Spaltung
Katrin Göring-Eckardt, die Vizepräsidentin des Bundestages, warnt davor, dass sich die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen weiter vertiefen könnten. Sie sprach gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus von „gut gepflegten Vorurteilen in beide Richtungen“ und betonte, dass diese „uns als Gesellschaft im Weg stehen“.
Unterschiede bleiben trotz Fortschritten
Seit 1989 sei vieles zusammengewachsen, doch es bestünden weiterhin Unterschiede in soziodemographischen Daten. Hierzu zählte Göring-Eckardt unter anderem Unterschiede beim Vermögen, bei der Durchschnittsarbeitszeit und bei der Frauenerwerbstätigkeit. Sie hob hervor, dass Ostdeutsche seit der Wiedervereinigung enorme Umwälzungen gemeistert haben, von denen auch gesamtdeutsch gelernt werden kann. Zugleich beklagte sie, dass sich die Menschen in Ostdeutschland nur noch wenig für den Westen interessieren.
Sorge um hohe Zustimmungswerte für die AfD
Mit Blick auf die Kommunalwahlen vom 26. Mai äußerte die aus der kirchlichen Friedensbewegung in Thüringen stammende Politikerin auch ihre Besorgnis über die hohen Zustimmungswerte für die Thüringer AfD. Solche Wahlergebnisse würden „konstruktive Mehrheiten vor Ort unfassbar schwer“ machen. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass auch in anderen Bundesländern hohe AfD-Ergebnisse erzielt worden sind. „Rein zahlenmäßig gab es die meisten AfD-Wähler zuletzt in Hessen und Bayern“, so Göring-Eckardt.
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