Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR) und ARD-Vorsitzende, Kai Gniffke, hat Kosteneinsparungen und eine Reduktion von Stellen innerhalb der ARD angekündigt. Unter anderem werden die Social-Media-Kanäle und Gesundheitsredaktionen betroffen sein.
Einsparungen an mehreren Fronten
Herr Gniffke betonte, dass nicht alle neun ARD-Anstalten eine eigene Gesundheitsredaktion benötigen würden. “Nicht alle neun Rundfunkanstalten brauchen eine Gesundheitsredaktion, müssen sich mit Rückenschmerzen oder Arthrose befassen. Ein oder zwei reichen vollkommen, die machen das dann für alle”, erklärte er in einem Interview mit der “Welt am Sonntag”. Gleichzeitig kündigte er an, den Aufwand der Sender zu reduzieren, um mit weniger Stellen auszukommen.
Reduktion auf Social Media
Die Sparmaßnahmen werden auch die Social-Media-Kanäle betreffen: “Wir haben konstatiert, uns geht die Puste aus. Und das hat bei den Social-Accounts Konsequenzen, das erste Viertel wird reduziert”, so der ARD-Vorsitzende.
Unter der Inflationsrate
Eine zusätzliche Anpassung des Rundfunkbeitrags, weit unterhalb der Inflationsrate, ist ebenso geplant. Trotz der Sparmaßnahmen will Gniffke das vielfältige Sendeangebot erhalten und schlägt dafür neue Finanzierungsmodelle vor. “Ich will die Vielfalt der Kultur erhalten. Aber ich werde deutlich machen, dass wir das allein nicht mehr stemmen können, weshalb ich für neue Modelle der Trägerschaft werbe”, sagte er.
Gendern bei der ARD
Zur Kontroverse um das Gendern äußerte sich Gniffke ebenfalls. Ihm zufolge hätten sich die meisten ARD-Redaktionen gegen das Gendern entschieden. “Ich persönlich versuche so zu sprechen, dass ich möglichst viele Menschen einschließe. Mit der gesprochenen Lücke, so kommt es mir vor, schließt man mehr Menschen aus, statt sie einzuschließen”, erklärte der ARD-Chef.