Im Rahmen der Vorbereitung für den Landeanflug auf den Flugplatz Osnabrück-Atterheide ist heute Nachmittag (25.01.) ein so genanntes Ultraleichtflugzeug aus bislang unbekannter Ursache zwischen Osnabrück und Lotte abgestürzt.
Die Absturzstelle liegt zwischen der Achmerstraße und dem Stichkanal, lediglich etwa 50 Meter von der A1 entfernt. Nur durch großes Glück konnte eine größere Tragödie verhindert werden, da die Maschine so nah an der viel befahrenen Autobahn abstürzte. Der 71-jährige Pilot hat den Absturz überlebt und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Osnabrück geflogen. Über die Höhe des Schadens kann die Polizei noch keine Angaben machen.
Vor Absturz Hochspannungsleitung berührt
Rettungskräfte sind derzeit im Einsatz und bahnen sich unter anderem über den Pannenstreifen der A1 ihren Weg. Augenzeugen berichteten, dass das Flugzeug vor dem Absturz eine Hochspannungsleitung berührte, die in Richtung einer nahegelegenen Umspannanlage führt. Die genaue Ursache des Unglücks ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Polizei Steinfurt und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.
Rettungssystem löste nicht aus
Besorgniserregend ist, dass das bei Ultraleichtflugzeugen verbaute Rettungssystem, das im Falle eines Absturzes einen Fallschirm auslösen kann, nicht aktiviert wurde. Diese Tatsache erschwert die Arbeit der Rettungskräfte, die derzeit nicht näher an das Flugzeug herankommen können, da der Sprengsatz des Rettungssystems noch deaktiviert werden muss.
Unter einem Ultraleichtflugzeug versteht man ein kleines, sehr leichtes motorgetriebenes Luftfahrzeug für maximal zwei Personen, wie sie regelmäßig vom Flugplatz Atterheide abheben und dort landen. Bereits 2012 war die Unglücksmaschine in einen Flugunfall bei Melle verwickelt.