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Glätteunfälle: Zwei Personen sterben in Bad Essen

Durch extreme Straßenglätte auf Brücken über den Mittellandkanal kam es am frühen Sonntagmorgen (10.04.2022) gleich zu zwei Unfällen in Bad Essen und Bohmte. Dabei verstarben zwei Menschen, insgesamt wurden drei weitere schwer verletzt. Die Fahrbahnen waren stellenweise selbst zu Fuß kaum sturzfrei zu begehen.

Zahlreiche Kräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei wurden zuerst zu einem Unfall auf der Osnabrücker Straße / B65 in Bad Essen gerufen. Ein VW Lupo war auf einer Brücke von seiner Spur auf die Gegenfahrbahn gerutscht und hatte sich dort quergestellt. Ein entgegenkommender Skoda Roomster konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in die Beifahrerseite des Kleinwagens.

Gleich drei junge Frauen wurden im VW eingeklemmt. Sie mussten mit hydraulischen Rettungsgeräten von den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Bad Essen befreit werden.

Viele Rettungskräfte kämpften um das Leben von drei Frauen

Eine 21-jährige Insassin verstarb jedoch noch an der Unfallstelle. Eine 22-Jährige und eine 23-Jährige wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Erstere verstarb jedoch in der Klinik. Die 53 Jahre alte Frau aus dem Skoda wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich, verletzt. Auch sie wurde nach der Versorgung vor Ort in ein Krankenhaus gebracht.

Für die medizinische Versorgung, die Koordination der Maßnahmen und den Transport der Verletzten waren mehrere Rettungswagenbesatzungen, Notärzte, ein sog. Organisatorischer Leiter und die Teams zweier Rettungshubschrauber im Einsatz. Rund 50 Retter der Ortsfeuerwehren Bad Essen-Eielstädt-Wittlage, Harpenfeld, Lockhausen und Lintorf waren für die technische Rettung und den Brandschutz vor Ort.

An beiden Unfallfahrzeugen entstanden Totalschäden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurden sie beschlagnahmt. Für die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme war die Bundesstraße 65 am Unglücksort bis 11:00 Uhr voll gesperrt.

Weiterer Unfall, ähnlicher Hergang

An einer gleichnamigen Straße in Bohmte kam es mit einem Zeitversatz von nichtmal einer halben Stunde zu einem Unfall bei ähnlichen Bedingungen. Hier rutschte ein 3er BMW am Ende der Brücke zunächst erst rechts gegen die Leitplanke und dann über die Gegenfahrbahn in die Leitplanke an der gegenüberliegenden Straßenseite.

Die 21-Jährige Fahrerin erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurde von einer Rettungswagenbesatzung und einem Notarzt vor Ort versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.

Am PKW entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden, er musste abgeschleppt werden.

Gefahr durch ignorierte Absperrung

Besonders ärgerlich war hier für die Polizei, dass mehrere Autofahrer die Absperrung an der wenige Meter entfernten Straßeneinmündung ignorierten. Die Fahrzeugführer umfuhren die Warnlampen und Leitkegeln über die Gegenfahrbahn und sorgten so an der Einsatzstelle mit dem sehr glatten Untergrund für weitere Gefahr für sich selbst und die Rettungskräfte.


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Heiko Westermann
Heiko Westermann
Heiko Westermann fotografiert und schreibt für die HASEPOST. Er berichtet oft aktuell von Polizei- und Feuerwehreinsätzen im Großraum Osnabrück. Artikel von ihm erscheinen auch beim Studierenden-Portal Studentenleben-OS.de

  

   

 

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