Trickbetrüger nutzen immer wieder die Gutgläubigkeit vieler älterer Menschen aus. Am Samstag (13. Juni) wurde eine 67-jährige Osnabrückerin Opfer eines falschen Gewinnspiels.
Gegen 9 Uhr klingelte am Samstagmorgen das Festnetztelefon einer 67-Jährigen im Stadtteil Voxtrup. Ihr wurde die frohe Botschaft eines Geldgewinns in Höhe von 40.000 EUR verkündet. Zur Ausschüttung der Summe müsse sie lediglich Guthabenkarten für einen Onlineshop im Wert von 900 EUR erwerben und die Gutscheincodes am Telefon durchgeben. Die Angerufene gab ihre Mobilfunknummer preis und machte sich auf den Weg die Guthabenkarten einzukaufen. An unterschiedlichen Verkaufsstellen erwarb sie dutzende Guthabenkarten im Wert von insgesamt 900 Euro. Während ihrer Einkaufstour wurde sie mehrfach auf dem Handy angerufen und zur Eile gedrängt, die Gewinnausschüttung sei zeitlich begrenzt.
Betrüger kannten persönliche Daten
Als die geforderte Summe zusammen war, gab die Frau die Gutscheincodes am Telefon durch. Ihr wurde erklärt, dass die Codes geprüft werden müssten, dann würde die Auszahlung der 40.000 EUR freigegeben. Dazu kam es natürlich nicht, die Frau war auf Betrüger hereingefallen. Bei den betrügerischen Anrufen hatten sich eine Frau und ein Mann abgewechselt, beide sprachen akzentfreies Hochdeutsch. Was auffällig war, die Betrüger kannten Namen, Anschrift und Geburtsdatum der 67-Jährigen. Wobei die ersten beiden Angaben im Telefonbuch zu finden waren.
Polizei warnt vor Betrügern
Die Polizei möchte mit diesem Sachverhalt abermals sensibilisieren, nicht auf Betrüger am Telefon, im Internet oder auch an der Haustür hereinzufallen. Eine gesunde Portion Misstrauen und die Überlegung, ob ein solches Gewinnversprechen tatsächlich möglich erscheint, sind jederzeit angebracht. Im Zweifelsfall sollte man sich Rat bei Freunden oder Verwandten einholen, bevor man Daten preisgibt oder Geld und Wertgegenstände aushändigt oder umsetzt. Jeder Betrugsversuche sollte bei der Polizei angezeigt werden.