Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag und Freitag zu Warnstreiks an Gesundheitseinrichtungen der Länder aufgerufen. Betroffen sind Universitätskliniken und weitere Einrichtungen. Die Beschäftigten sind empört über eine mögliche Entgeltungleichheit mit kommunalen Einrichtungen und fordern eine bessere Bezahlung.
Warnstreiks in Gesundheitseinrichtungen
Die Gewerkschaft Verdi ruft deutschlandweit in Gesundheitseinrichtungen der Länder, einschließlich aller Universitätskliniken und Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg, zu Warnstreiks auf. Im Kern geht es um die Entgeltungleichheit im Vergleich zu kommunalen Einrichtungen. Sylvia Bühler, Bundesvorstandsmitglied von Verdi, äußerte sich hierzu mit den Worten: „Die Beschäftigten der Unikliniken und Landeskrankenhäuser sind empört. Wenn es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder gehe, sollten sie dauerhaft weniger verdienen als ihre Kollegen an kommunalen Einrichtungen. Ausgerechnet dort, wo Spitzenmedizin betrieben wird und die schwersten Fälle landen, sollen die Beschäftigten beim Gehalt abgehängt werden. Das lassen sie sich nicht bieten.“
Sorge um Abwanderung von Arbeitskräften
Weiterhin äußerte Bühler die Befürchtung, dass die weitere Abwanderung von Arbeitskräften verhindert werden müsse. „Jetzt sind auch die Klinikleitungen gefragt, den Finanzministern und der TdL klarzumachen, dass es eine Abkopplung von der Entgeltentwicklung bei Bund und Kommunen auf keinen Fall geben darf“, so Bühler. Sie verwies darauf, dass die Beschäftigten der Unikliniken zumeist in Ballungszentren lebten, wo die Mieten besonders hoch seien: „Wer jeden Tag kranke Menschen versorgt und Leben rettet, muss seine Miete bezahlen und vom Lohn gut leben können.“
Forderungen der Gewerkschaft
Die Streiks betreffen auch Sozialarbeiter und Erzieher in den Betriebskitas der Kliniken. Diese werden laut Bühler kategorisch von den Verbesserungen des Sozial- und Erziehungsdienstes aus dem kommunalen Tarifvertrag TVöD ausgeschlossen. „Erzieherinnen in den Kitas der Kliniken leisten dieselbe anspruchsvolle und oft auch belastende Arbeit wie ihre Kolleginnen in kommunalen Einrichtungen; sie dürfen nicht schlechter gestellt werden“, so Bühler. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr und eine unbefristete Übernahme für Auszubildende gewährleistet werden.
Die Tarifverhandlungen sollen am 7. und 8. Dezember in Potsdam fortgesetzt werden.
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