In der größten Erstaufnahme-Einrichtung Thüringens in Suhl ist die Gewalt in den letzten Jahren besorgniserregend gestiegen. Gleichzeitig hat die Stadt einen drastischen Anstieg der Ladendiebstähle verzeichnet.
Gewalt und Kriminalität in der Erstaufnahme
Laut Informationen der Polizeiinspektion Suhl, die dem „Spiegel“ mitgeteilt wurden, gab es in der Einrichtung im Jahr 2023 allein 150 Fälle von Körperverletzung. Dies ist ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, in dem nur 42 Körperverletzungen registriert wurden. Weiter berichtete die Polizei von einer drastischen Zunahme an Ladendiebstählen in der Stadt. Im letzten Jahr wurden 571 Fälle erfasst, von denen 412 auf das Konto von Zuwanderern gingen. Zum Vergleich: Im vorherigen Jahr waren es insgesamt 311 Fälle, wobei 156 Zuwanderern zugeschrieben wurden. Die Polizei stellte jedoch klar, dass es sich bei den Tätern nicht zwangsläufig um Bewohner der Erstaufnahme handeln muss, sondern es könnten auch andere nichtdeutsche Tatverdächtige sein.
Stimmen aus der Stadt Suhl
Der Suhler Oberbürgermeister André Knapp (CDU) wirft der Landesregierung seit Jahren Versagen im Umgang mit der Erstaufnahme vor. Die Einrichtung ist eigentlich für 800 Menschen ausgelegt, jedoch lebten hier meist deutlich mehr Personen, im letzten Jahr zeitweise sogar doppelt so viele. Es gab auch Probleme mit dem Sicherheitspersonal, woraufhin ein Aufnahmestopp folgte. Zwei Mitarbeiter waren entlassen worden, nachdem sie rechtsextreme Parolen zu einem Partyhit gesungen hatten.
Thüringer Landesregierung reagiert
Vor einigen Monaten reagierte der Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD) auf die anhaltende Kritik. Er kündigte an, die Unterkunft bis 2026 schließen zu lassen und den Mietvertrag nicht zu verlängern. Die Landesregierung plant derweil, eine neue zentrale Erstaufnahme zu eröffnen, wobei der Standort noch nicht bekannt ist.
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